Vierter Rang beim Gastspiel auf der iberischen Halbinsel

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Ins Land des legendären Don Quijote von der Mancha, das bekannteste Werk der spanischsprachigen Literatur und einer der bedeutendsten Romane der Weltliteratur, ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team zur zweiten Runde der Europameisterschaft EMX250. In Talavera de la Reina wurde beim Grand Prix von Spanien auf der spektakulären Berg- und Talbahn mit Hartbodenuntergrund bereits zum vierzehnten Male um Punkte einer Motocross Welt- bzw. Europameisterschaft gekämpft. In der Region Kastilien – La Mancha, knapp hundertfünfzig Kilometer südwestlich der Hauptstadt Madrid gelegen, sorgten hochsommerliche Temperaturen von über dreißig Grad für höchstanspruchsvolle Bedingungen.

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In einer Kombination aus freiem und Qualifikationstraining wurde der Renntag am Samstagmorgen für die Protagonisten der EMX250 eröffnet. Fünfzig Piloten aus siebzehn Nationen bewarben sich um die vierzig Startplätze der Wertungsläufe und entsprechend hoch war die Frequenz auf der Strecke. Für den 17-Jährigen begann das Zeittraining wie beim EMX-Auftaktrennen in Bulgarien. Nach einer heftigen Bodenprobe musste er sich zunächst neu sortierten. Mit geprelltem Ellenbogen biss er die Zähne zusammen und fuhr, trotz einer beim Sturz ebenfalls beschädigten Hinterradbremse, den neunten Startplatz heraus. Gleich am Samstagmittag wurde dann der erste Wertungslauf gestartet und mit einer tollen Reaktion schoss der Youngster mit der Sarholz-KTM aus dem Startgatter und platzierte sich in den Top-5. Doch die Freude darüber währte nur kurz denn nach einer Bergab-Passage wurde er im wahrsten Sinne des Wortes abgeräumt und fiel aus den Punkterängen zurück.

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„In der Anfahrt zur Kurve habe ich mich für eine Rille entschieden und war gut unterwegs. Von Außen kam dann der Viertplatzierte im Speedwaystil auf mich zugeschossen, verlor auf der gewässerten Piste die Kontrolle über sein Bike und räumte mich mehr oder weniger einfach weg. Bei der Aufholjagd ist mir das gleich nochmal passiert, dann bin selbst nochmal auf die Nase gefallen und dann war´s vorbei. Das Bike war verbogen und ich auch nicht mehr in Topform, da musste ich das Rennen vorzeitig beenden.“

Der zweite Start war wieder eine Rakete und diesmal leuchtete die Startnummer 29 von Jacobi gar auf dem zweiten Rang. Fast über die gesamte Renndistanz konnte er den zweiten Rang behaupten, ehe er zwei Runden vor Schluss zwei Kontrahenten passieren lassen musste und als guter Vierter finishte.

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„Nach dem Desaster im ersten Lauf war es sehr wichtig gut zu punkten. Das wollte ich auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Die beiden Briten waren im Fight komplett out of control unterwegs und vom Abräumen habe ich nach dem ersten Lauf die Nase gestrichen voll. Der vierte Rang ist eine gute Basis und zeigt, dass ich auch ganz vorne mithalten kann.“

In der Tageswertung erreichte der Thüringer den elften Rang. Diesen belegt er ebenfalls im Zwischenklassement der EMX250 nach zwei Veranstaltungen.

Resultate und Ergebnisse unter:  www.mxgp.com