Die 11. Runde der Motocross Weltmeisterschaft fand auf der Lieblingsstrecke des Thüringers Henry Jacobi statt. Die im Süden von England gelegene Hartbodenstrecke nahe der Stadt Winchester ist eine der schönsten Strecken und ein Highlight des Grand Prix Kalenders.
Der Samstag verlief gut für den JTech Honda Piloten. Das freie Training wurde wie immer zum Kennenlernen der Strecke genutzt. Starke Regenfälle hatten auch England heimgesucht, der Kurs von Matterley Basin war aber bes- tens präpariert und in einem guten Zustand.
Im Zeittraining eroberte sich der 19-Jährige seinen momen- tanen Stammplatz 21. „Ich muss immer noch daran arbei- ten, eine schnelle Runde zum richtigen Zeitpunkt zu set- zen. Eine Sekunde nur schneller bedeutet sechs Plätze weiter vorne.“
Der Start zum Quali-Race lief gut, Jacobi gewann aus dem Startgatter heraus zwei Plätze und fuhr sich dann immer weiter nach vorne. Rang 16 war das Resultat bei Zieldurch- fahrt. Wie gut der Fahrer aus Bad Sulza trainiert ist, zeigt er in der letzten Rennrunde, die gleichzeitig seine Schnells- te war. „Mit Platz 16 bin ich zufrieden, die Zeiten passen auch, reicht zwar noch nicht für die Spitze, Top 10 sind aber drin.“
Beim Start zum ersten Lauf am Sonntag kam der Honda Pilot gut aus dem Gatter, allerdings fehlte ihm einiges an Leistung um auf der Startgerade mit den Konkurrenten mithalten zu können. Auf Platz 27 liegend ging er in die erste Rennrunde. Der Förderfahrer des ADAC Hessen- Thüringen schaffte es bis auf Rang 20 vorzufahren. „Zu- frieden bin ich nicht mit der Platzierung, besonders weil ich weiß, dass mehr drin ist.“
Der zweite Lauf ist schnell erzählt, denn er ging für Henry Jacobi nur zwei Runden lang, bevor er nach einem schwe- ren Sturz das Rennen beenden musste.
„Ich bin ganz schön hart auf den Kopf gefallen, wenn ich ehrlich bin, kann ich mich noch nicht einmal daran erin- nern, wie ich an den Start gegangen bin. Vom Sturz weiß ich gar nichts mehr. Leider heißt das aber auch, dass ich am Wochenende in Mantova, zum Heim-GP meines Teams, nicht an den Start gehen kann. Ich habe eine Ge- hirnerschütterung und darf erst mal zwei Wochen nicht aufs Motorrad. Das ärgert mich bei der ganzen Geschichte noch am meisten. Naja, jetzt heißt es wieder fit werden und weiter kämpfen.“