Punkte-Comeback in Saint Jean d’Angely

Zur 10. Runde der Motocross Weltmeisterschaft ging es für Henry Jacobi, nach einem kurzen Heimaturlaub, nach Frankreich. Die an den Ufern der Boutonne gelegene Hartbodenstrecke, der Circuit du Puy de Poursay, war für das Motocross Talent aus Thüringen absolutes Neuland. Also lautete die Aufgabe für das freie Training erst mal die Strecke kennenlernen.

Das Zeittraining ist nach wie vor Henrys Schwachstelle und so konnte er mit Platz 24 nicht wirklich zufrieden sein. Als der JTech Honda Pilot seine schnelle Runde angehen wollte, machte ein Konkurrent einen Fehler und traf dabei seine Hand. Unter starken Schmerzen beendete er das Zeittraining.

Beim Start zum Quali-Race behauptete der 19-Jährige seinen Platz und er nahm das Rennen im Mittelfeld liegend wieder auf. Trotz der lädierten Hand verlief das Rennen gut und der ehemalige Fahrer der ADAC Stiftung Sport konnte ordentlich Plätze gut machen. Er sah die Zielflagge auf Rang 17 liegend und war mit dem Ergebnis zufrieden. Seine schnellste Zeit fuhr Jacobi in der drittletzten Runde. „Platz 17 war erst mal ok für den Rennsonntag und auf Platz 15 fehlte nur ca. eine Sekunde“

Am Sonntag versammelten sich zahlreiche Zuschauer an der 1660 Meter langen MXGP Strecke, um die Rennen der schnellsten Fahrer der Welt zu beobachten. Die Anfeuerungsrufe der Fans am Streckenrand motivieren die Piloten zu Höchstleistungen und so ging auch Henry motiviert in die Rennen.

Der Start zum ersten Lauf verlief für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen gut. Er sah eine Lücke und nutze seine Chance sofort um in die Top Ten zu fahren. Zwar schafften es in der Anfangsphase noch einige Fahrer an dem Thüringer vorbeizukommen, er kämpfte sich aber zurück und beendete das Rennen auf Platz 14. Durch die Strafversetzung eines Mitstreiters belegte Henry am Ende den 13. Rang. „Ich weiß nicht in wieweit die verletzte Hand mich beeinflusste, aber es war doch sehr schmerzhaft“

Beim zweiten Lauf kam der Honda Pilot nicht ganz so gut aus dem Gatter, also ging es im Mittelfeld liegend ins Rennen. Er war schon bis auf Platz 15 vorgefahren als er zu Boden ging und so langte es am Ende nur für Platz 17. „Der Kurs in Frankreich gefiel mir und ich hatte wirklich Spaß. Ich konnte wieder einen wichtigen Schritt nach vorne machen und wer weiß wo es hingehen würde, wenn endlich alles mal ohne Zwischenfälle läuft.“

Mit zwölf Punkten im Gepäck geht es für Jacobi und das Team JTech Honda weiter nach England. „Der Arzt hat eine Knochenquetschung diagnostiziert, also werde ich meine Hand jetzt erst mal schonen um in England wieder richtig angreifen zu können.“image3(2)