Aus dem Bergischen Land ging es für Henry Jacobi fast nahtlos weiter nach Indonesien zum 12. MX2 Grand Prix. Ziel war Pangkal Pinang, die größte Stadt auf der Insel Bangka. Die Anreise erfolgte bereits am Mittwoch, da die enorme Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit eine längere Eingewöhnungszeit erforderlich machen.
Das tropische Regenwaldgebiet verlangte seinen Tribut und ließ es im Vorfeld kräftig regnen. „Es hat so stark geregnet und die Strecke stand unter Wasser, dass wir wirklich dachten, es muss alles abgesagt oder verschoben werden, aber wie durch ein Wunder, war der Track sehr gut befahrbar. Ich muss sagen, das Organisations-Team hat einen wirklich guten Job gemacht.“
Am Samstagmorgen war der 1520 Meter lange Lehm Kurs noch sehr schlammig und der STC Racing Pilot ging vorsichtig an das erste Training in Übersee. Kein unnötiges Risiko eingehen und langsam an die Strecke heran tasten. Der Thüringer kam schnell mit den Streckenverhältnissen zurecht und sicherte sich Platz neun in der ersten Session des Tages. Ähnlich verlief das Zeittraining. Der Track trocknete langsam ab und die Zeiten wurden schneller. Henry konnte sich mit der achtschnellsten Zeit eine gute Ausgangsposition für das anstehende Qualifying-Rennen sichern. Mit gutem Start und einem starken Rennen auf Rang sieben, endete der Samstag.
Der erste Start gelang dem 21-Jährigen gut. In der Anfangsphase kämpfte er um Platz vier. „Leider konnte ich das nicht halten und habe die Positionen schnell wieder verloren, als Siebter ging es in die erste Runde.“ Nachdem er noch einen Platz verloren hatte konnte er sich auf Rang acht stabilisieren. Im Angriff auf den vor ihm liegenden Konkurrenten, rutschte er über das Vorderrad weg und ging zu Boden. Dabei verlor er weitere Plätze und der Thüringer musste sich mit Position elf zufrieden geben. „Der Ausrutscher musste mal wieder nicht sein und ärgert mich natürlich. Im zweiten Lauf versuche ich es besser zu machen.“
Auch Lauf zwei begann gut. Der Mann aus Bad Sulza kam reaktionsstark aus dem Gatter, behauptete sich im Gerangel der Startrunde in den Top fünf und fuhr dann sein Rennen bis zum siebten Umlauf auf der neunten Position. Nach einem harten Kampf mit dem Vordermann, konnte Henry eine Position gut machen. Die Zielflagge sah der Husqvarna Fahrer als Achter.“
„Dieses Wochenende war nicht mein Bestes aber ich denke, es war ok. Die Strecke war anspruchsvoll und das Klima kräftezehrend. Meine Fitness ist gut, denn ich kann auch am Ende des Rennens noch powern. Wenn ich jetzt noch von Anfang an den Druck erhöhe, dann sollte es passen. Ich habe heute wichtige Punkte für die Meisterschaft gemacht und konnte mich im Gesamtranking auf neun verbessern.“
Das STC Racing Team und Henry bleiben weiterhin in Indonesien. Die Reise geht nach Semarang, wo am kommenden Wochenende das nächste Rennen stattfindet.“