Gänsehautfeeling im Talkessel von Teutschenthal

Ein besonderes Ereignis stand für die deutschen WM Piloten auf dem Programm – der Heim-Grand-Prix. Seit über 50 Jahren steht der MSC Teutschenthal für faszinierenden Rennsport und auch in diesem Jahr zeigte sich der Talkessel von seiner besten Seite. Die heimischen Fans machten eine riesige Stimmung und feuerten ihre Idole so richtig an.

Noch immer ein wenig geschwächt von der Erkältung, die sich Henry vor zwei Wochen eingefangen hatte, ging es für den Thüringer ins freie Training. Er nutzte die Session wie immer um die optimale Einstellung seines Bikes zu finden und stellte dann seine Husqvarna auf einen guten achten Platz. „Ich fühle mich noch nicht ganz so wohl auf der Strecke, der Boden ist mit viel Sand versetzt worden, da fährt es sich anders als sonst.“

Daher arbeitet der 21-Jährige mit seinem Team auch im Zeittraining noch an den Fahrwerkseinstellungen. Bereits in der vierten Runde setze Henry seine schnellste Rundenzeit und bestätigte damit Position acht für das anstehende Qualifikations-Rennen.

Der STC Racing Pilot kam gut aus dem Gatter, wurde aber durch den Kontakt mit ein Kontrahenten weit nach außen getragen und kam als siebter wieder auf die Strecke. Bei einem Überholmanöver rutschte dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen dann noch das Vorderrad weg und er kam zu Fall. Am Ende des Feldes reihte er sich ein, um zum ersten Mal den Zielsprung zu passieren. Mit der nötigen Portion „Wut im Bauch“ pflügte Henry durch das Fahrerfeld und konnte sich am Ende noch den 15. Rang sichern. „Fahrerisch bin ich zufrieden, ich kam gut an den anderen Fahrern vorbei und die Zeiten waren auch in Ordnung. Das ist zwar nicht die beste Ausgangsposition für morgen aber mit einem guten Start kann ich vorne mitspielen.“

Teutschenthal , 200518 , Motocross Weltmeisterschaft , Der Gro§e Preis von Deutschland
Im Bild: Start MX2
Foto: Steve Bauerschmidt

Auch der zweite Start am Rennsonntag war stark, er katapultierte den Mann aus Bad Sulza direkt auf Position drei. Mit einer starken Performance und unter den Anfeuerungsrufen des Publikums konnte Henry bis zur elften Runde den dritten Platz halten, musste dann aber abreißen lassen und verlor dadurch einiges an Boden. Im Ziel hieß das Rang acht. „Leider musste ich das Tempo rausnehmen, denn ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich denke, das sind noch die Nachwehen der Erkältung. Was mich wirklich besonders ärgert ist, dass mich in der letzten Runde noch jemand überholt hat.“

Mit Gesamtrang sieben und 29 WM-Zählern festigt Henry seine Top-Ten Position im Weltmeisterschaftsfeld.

„Es war ein unglaubliches Wochenende. Ich möchte mich ganz besonders bei meinen Fans bedanken. Ich freue mich jedes Jahr wieder auf Teutschenthal und ihr habt auch dieses Wochenende wieder besonders gemacht. Es ist sensationell wie man angefeuert wird. Pures Gänsehautfeeling!“

Teutschenthal , 200518 , Motocross Weltmeisterschaft , Der Gro§e Preis von Deutschland
Im Bild: Henry Jacobi ( Deutschland / Husqvarna ) in der MX2
Foto: Steve Bauerschmidt

Am kommenden Wochenende geht es in den hohen Norden zum zweiten ADAC MX Masters Lauf nach Mölln.

Erneut gute Performance in Kegums

Nach einer einwöchigen Rennpause ging es für Henry Jacobi nach Lettland. Das südöstlich von Riga gelegene Motocenter „Zelta Zirgs“ ist traditionell ein Anziehungspunkt für tausende von Motorsport begeisterten Fans und so fanden auch an diesem Wochenende zahlreiche Besucher den Weg nach Kegums, um ihre WM-Helden anzufeuern.

Das freie Training ließ der Thüringer noch ruhig angehen. Er nutze die Session zur Streckenbesichtigung der neu gestalteten Strecke und arbeitete fleißig am Setup für die neue Herausforderung. „Mit Position 29 bin ich zufrieden, es war nicht mein Ziel die Trainingszeit in schnelle Runden zu investieren. Wichtiger war erst mal mich auf die neuen Bedingungen einzustellen und das Bike optimal zu präparieren.“

Auch im Zeittraining zeigte der ehemalige Junioren-Weltmeister noch nicht sein gesamtes Können. Sehr bewusst ging er jede einzelne Runde an und stellte seine Husqvarna am Ende auf einen soliden 16. Startplatz, für das nachmittägliche Qualifikationsrennen. Dieses startete mit perfekter Reaktion auf Position drei. Bis Runde drei konnte der Thüringer den dritten Rang ver- teidigen, musste dann aber dem hohen Tempo etwas Tribut zollen und fiel erst auf den fünften und dann auf den sechsten Platz zurück. „Das ist schon eine tolle Ausgangsposition für morgen, mehr war heute nicht drin.“

Lauf eins startete erneut hervorragend für den STC Racing Piloten. Mit einer unglaublichen Reaktion kam er aus dem Gatter und reihte sich als Dritter ins Rennen ein. Die nächsten sieben Umläufe ging Henry das Tempo der Spitze mit. Diesen hohen Speed konnte der Förderfahrer des ADAC Hessen- Thüringen jedoch nicht bis zum Ende halten und so ging es noch einige Rän- ge zurück. Als Sechster sah er die Zielflagge. „Das ist ein tolles Ergebnis, ich freue mich sehr. Ich habe wieder gezeigt, dass ich in den Top-Fünf mitfahren kann.“

Auch Start Nummer zwei lief gut aber ein unsanftes Zusammentreffen mit einem Konkurrenten spülte ihn ins Mittelfeld zurück. Im Laufe der folgenden Runden arbeitete sich das Mitglied des MSC Teutschenthal Rang für Rang nach vorne und konnte sich so den 12. Platz sichern.

Umso höher ist Henrys Leistung einzuordnen, wenn man weiß, dass er schon mit einem schweren grippalen Infekt nach Kegums anreiste. „Ich musste wirklich schwer kämpfen an diesem Wochenende. Ich fühlte mich die ganze Zeit schlapp und müde und natürlich fehlte mir oft die Kraft noch mehr Power zu geben. Aufgeben ist für mich aber keine Option. Jetzt bin ich richtig platt und freue mich auf mein Bett. In der kommenden Woche werde ich alles daran setzen wieder fit zu werden, damit ich bei meinem Heimrennen alles geben kann.“

„Mit 24 WM-Punkten und der achten Position im Weltmeisterschaftsranking geht es weiter nach Teutschenthal. „Ich hoffe, wir sehen uns alle im Talkessel und ihr kommt mich besuchen. Fan-Klamotten und Autogrammkarten sind schon gepackt. Ich freue mich auf Euch.“

Durchwachsene Fahrt in Orlyonok

Um die 4.000 Kilometer ging es für Henry Jacobi von Bad Sulza aus zur sechsten Runde der MX2 Weltmeisterschaft. Der malerisch gelegene Hartboden Kurs am östlichen Ufers des Schwarzen Meeres war Schauplatz des anstehenden Kräftemessen der MXGP Piloten. „Dieser Veranstaltungsort ist wirklich toll. Ich konnte kurz mit meinem Vater am Meer spazieren gehen, unglaublich schön. Wir konnten sogar Delfine beobachten. Eine super Einstimmung auf das Rennen und eine gute Möglichkeit mental runterzukommen.“

Das freie Training verlief nach Plan für den 21-Jährigen. Er versuchte sich auf die, für ihn unbekannte, Strecke einzustellen. „Das Fahrwerk war von Anfang an perfekt, so kam ich gut auf dem Track zurecht.“ Mit einem soliden 14. Platz war eine sichere Ausgangsposition für das anstehende Zeittraining erreicht.

Zum Zeittraining hatte man die Strecke ordentlich gewässert und so tat sich der STC Racing Fahrer zunächst schwer schnelle Zeiten zu fahren. Erst in der letzten Runde gelang Henry seine schnellste Zeit und er schob sich vor auf Rang dreizehn – ein anständiger Startplatz für das kommende Qualifikations-Rennen.

Ein ausgezeichneter Start schob den Thüringer vor auf die sechste Position, dann drehte sich direkt vor ihm ein Konkurrent und behinderte Henrys weitere Fahrt. „Ich versuchte so schnell wie möglich an dem Fahrer vorbeizukommen aber bei dem Versuch die Spur zu wechseln habe ich mich nur noch mehr festgefahren. Das kostete mich viel Zeit und ich kam erst als Elfter wieder zurück ins Rennen.“ Das war auch die Endplatzierung des Husqvarna Fahrers.

Auch der Start des ersten Wertungslaufs gelang dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen gut. Rang sechs verbuchte er in der ersten Kurve und als Achter überquerte er zum ersten Mal die Ziellinie. „Ich habe dann versucht schnell an das vordere Feld anzuschließen, um möglichst zügig überholen zu können. Dabei habe ich wohl zu hart auf der Bremse gestanden, die dann heiß gelaufen und zum Schluss ganz durchgeglüht ist.“ Ohne Hinterradbremse musste Henry schließlich das Rennen aufgeben.

In der Pause zum nächsten Lauf arbeitete das Team mit Hochtouren daran das Bike wieder einsatzfähig zu machen und es ging ans Startgatter zu Moto zwei. Er kam reaktionsschnell aus dem Startgatter – auf Position sechs liegend ging er in die erste Runde. Noch einen Platz konnte der ehemalige Junioren-Weltmeister gutmachen, da machte er einen kleinen Fehler und ging zu Boden. Das warf ihn zurück auf Platz 15 von wo aus er den Kampf nach vorne wieder aufnahm. Ein weiterer Sturz bremste ihn erneut aus und trotzdem konnte er noch zwei Konkurrenten passieren, um dann die Zielflagge als Dreizehnter zu sehen. „Das war nicht mein bestes Wochenende aber immerhin kann ich acht Zähler für die WM mit nach Hause nehmen. Das hält mich in der Gesamtwertung weiter in den Top Ten.“

„Jetzt habe ich eine Woche Pause, in der ich noch mehr an mir arbeiten werde. In Kegums geht es dann weiter.“

Gelungener Auftakt bei den ADAC MX Masters

„Rund um den Mühlberg“ ging es zum Saisonstart der ADAC MX Masters. Bei sommerlichen Temperaturen traf sich die deutsche und internationale Motocross-Elite zum ersten Kräftemessen des Jahres. Erschwerte Bedingungen gab es für Henry Jacobi – der hatte sich nämlich bei einem Zusammenstoß mit einem Möbelstück den linken kleinen Zeh gebrochen. Die Verletzung bremste den Thüringer aber nicht. Henry biss die Zähne zusammen, ließ sich nichts anmerken und ging hoch motiviert in den ersten Veranstaltungstag.

Das freie Training nutze der 21-Jährige wie immer zum Inspizieren der Streckenverhältnisse und zum Einstellen des Bikes. „Die Strecke ist anders als in den Vorjahren ziemlich hart unter dem Sand, das ist ungewohnt aber ok.“ In Umlauf acht fuhr Henry seine schnellste Runde und mit einer 1:47.186 sicherte er sich die viertschnellste Zeit in seiner Gruppe.

Auch das Pflichttraining lief nach Plan. Henry kam mit der Strecke gut zurecht. Mit einer soliden Performance stellte er sein 350ccm Bike auf Rang drei der zweiten Trainingsgruppe. Das bedeutete für den STC Racing-Pilot Startplatz fünf für die sonntäglichen Rennen. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, die Zeiten lagen alle sehr dicht beieinander, nicht nur an der Spitze, sondern auch nach hinten. Das wird spannend morgen.“

Das Warm-Up nutze Henry, wie auch schon in den vergangenen Rennen zum „eingrooven“. Rennrhythmus finden! „Das hilft mir mit einem guten Gefühl an den Start zu gehen, schnelle Zeiten sind nicht so wichtig.“

Der erste Start des Husqvarna Piloten war alles andere als gut, erst auf Position elf liegend überquerte er die Ziellinie. Doch schon nach der halben Lauf- zeit hatte er die Top Drei erreicht. „Ich kam wirklich gut nach vorne. Ich konnte schnell an den anderen Fahrern vorbei. Dadurch, dass ich ständig von der Ideallinie runter musste, um die Konkurrenz überholen zu können, habe ich viele andere Spuren entdeckt, die super funktionierten und so konnte ich dann auch noch auf Platz zwei vorfahren.“ Um nicht noch wichtige Punkte zu verlieren, brachte der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen das Ergebnis ruhig nach Hause. „Das ist ein super Ergebnis, nur der schlechte Start ärgert mich, dass möchte ich in Lauf zwei besser machen.“

Und er machte es besser im zweiten Lauf. Henry holte sich den Holeshot und brannte bereits in der ersten Runde die Bestzeit des Rennens in den Sandkasten von Fürstlich Drehna. Im weiteren Verlauf überzeugte der ehemalige Junioren-Weltmeister mit stabilen Rundenzeiten und er schaffte es problemlos den Rest des Feldes hinter sich zu lassen. Allerdings ging er in Runde neun zu Boden und musste Max Nagl ziehen lassen. „Das war mein Fehler, ich bin in eine Kurve reingesprungen und dabei zu sehr ins Weiche gekommen und dann war es auch schon passiert.“ Trotz des Fehlers hielt sich Henry auf Platz zwei und beendete das Rennen auf dieser Position.

„Gesamtrang zwei ist ein sehr gutes Ergebnis für den ersten Masters Lauf. Es hat wirklich Spaß gemacht, vor allem bei so vielen begeisterten Fans an der Strecke. Danke für den Support! Jetzt geht es weiter in Russland, zum nächsten MXGP Lauf“

 

Gute Form bestätigt in Portugal

Fünfter Halt für die MXGP Heroen war in Agueda – Portugal. Bei Ankunft der Fahrer war der 1630 Meter lange Kurs, Crossdromo Internacional de Águeda, durch starken Dauerregen im Ausnahmezustand. „Die haben hier richtig hart an der Strecke gearbeitet. Sozusagen wurde die Strecke auf links gedreht – nass nach unten, trocken nach oben. Und das hat funktioniert. Zwar war die Strecke durch tiefe Spurrinnen technisch sehr anspruchsvoll aber wir konnten gut fahren. Hut ab!“

Im freien Training versuchte sich der Thüringer Henry Jacobi auf die Strecke und sein Motorrad einzustellen, deshalb ging er die Session langsam an und suchte optimale Einstellungen am Bike und den optimalen Rhythmus auf dem Bike. Im Zeittraining aber lief die Husqvarna nicht mehr rund und der STC Racing Pilot musste auf das Ersatzbike umsteigen. „Zunächst passte das Fahrwerk nicht richtig. Durch die Setup Änderungen verlor ich zu viel Zeit und habe keine richtig schnelle Runde mehr fahren können.“ Rang 18 stand am Ende im Ranking.

Das Quali-Race startete gut für Henry, allerdings ließ er sich in der zweiten Kurve zu sehr von seinen Mitstreitern abdrängen, sodass er kurz von der Strecke abkam. Das kostete den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen viel Zeit, denn erst auf Position 23 liegend, konnte er sich wieder dem Feld anschließen. In den nächsten Runden machte der 21-Jährige Platz für Platz gut und konnte am Ende noch einen versöhnlichen 15. Rang für sich verbu- chen.

Am Sonntag wurde das Fahrerfeld von erneuten Regengüssen geweckt. Deshalb beschränkte sich Henry im Warm-Up nur durchgehend konstante Runden zu fahren um sich auf die neuen Streckenbegebenheiten einzustel- len.

Der Start zu Rennen eins gelang dem ehemaligen Junioren-Weltmeister wie- der gut. Seine erste Zieldurchfahrt wurde auf Position 11 notiert. Als Neunt- platzierter ging er zu Boden, konnte sich aber schnell aufrappeln und das Rennen fortsetzen. Erneut musste er von Rang 11 das Rennen aufnehmen. Zwölf Punkte und Platz neun waren das Ergebnis. „An sich bin ich zufrieden. Meine Leistung ist stabil – das waren wertvolle Punkte für die Meisterschaft.“

Auch im zweiten Lauf kam Henry gut aus dem Gatter, jedoch wiederholte sich das Szenario aus dem Qualifikations-Rennen. Er ließ sich zu weit raustreiben und sortierte sich erst im Mittelfeld wieder ein. „Der Beginn des Rennens war nicht optimal aber ich habe mich gut nach vorne gearbeitet. Meine Runden- zeiten waren stabil und ich konnte die Spitzenzeiten mitgehen.“ Leider mach- te der Bad Sulzaer beim Kampf um den sechsten Platz zwei kleine Fahrfehler und musste daher noch einen Platz hergeben. Als Achter überquerte er die Ziellinie.

„Das war ein erfolgreiches Wochenende. Die Strecke war sehr schwierig und anspruchsvoll aber ich bin trotzdem gut zurechtgekommen. Gesamtplatz acht ist ein gutes Ergebnis. In der Meisterschaftstabelle bin ich auch einige Plätze hochgeklettert – Rang 10.“

Henrys nächster Einsatz findet bei den ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna statt.

Podiumsplatz in Pietramurata

Runde vier hieß es für das MXGP Starterfeld am vergangenen Wochenende. Ziel war der 1600 Meter lange Hartboden-Kurs von Pietramurata in Italien. Nach dem missglückten Wochenende in Spanien, hatte sich der Thüringer Henry Jacobi einiges vorgenommen. Und diese Entschlossenheit sah man dem Husqvarna Fahrer auch an.

Das freie Training nutzte man noch, um das Fahrwerk und einige Setup-Einstellung zu verbessern. „Ich wollte, dass alles zu hundert Prozent passt. Deshalb habe ich im freien Training auch keine schnelle Runde zeigen können.“ Doch schon in den ersten Runden des Zeittrainings brannte der Thüringer eine schnelle Runde auf die Strecke, die er kurz vor Schluss des Trainings bestätigen konnte. So eroberte er sich Platz fünf und eine hervorragende Position für das nachmittägliche Qualifikations-Rennen.

Der Start zum Quali-Race lief gut, auf Position vier liegend ging es in die erste Runde. Der 21-Jährige biss sich ein wenig an dem vor ihm fahrenden Konkurrenten fest und schaffte es nicht an ihm vorbeizukommen. „Ich versuchte ein wenig Abstand zu halten, um freie Sicht zu bekommen und um mir den Gegner zu recht zu legen aber von hinten kamen zwei Fahrer an mir vorbei. Mit dem 6. Startplatz bin ich aber sehr zufrieden.“

Sonntagmorgen ging es für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen in die Warm-Up Session. Sichtlich wohl fühlte sich Henry und mit einem guten Gefühl ging es in die zwei Wertungsläufe.

Mit einem guten Start setze sich der STC Racing Pilot auf Rang zwei hinter Jorge Prado. Diesen Platz konnte er auch bis zur 11. Runde halten. Thomas Kjer Olsen drückte aber von hinten und kam auch vorbei. „Ich wollte taktisch fahren und habe gedacht, besser nichts riskieren und den dritten Platz nach Hause bringen. Aber dann habe ich gesehen, dass ich nicht viel langsamer war und bin an ihm dran geblieben.“ Durch einen Fehler verlor der Konkurrent an Boden. Henry hing direkt an seinem Hinterrad, nutze die Chance und eroberte sich Platz zwei wieder zurück. Dies war auch die Position, die Henry beim Zieleinlauf innehatte. „Ich kann es gar nicht beschreiben, ich bin unendlich glücklich.“

Auch der zweite Start gelang dem Thüringer gut, als vierter Pilot ging er über den Zielsprung. Bereits in Rund zwei hatte er sich den dritten Platz erkämpft. „Ich habe aber gemerkt, dass ich das Tempo der Spitze nicht mitgehen konnte und deshalb habe ich etwas abreißen lassen. Dadurch kamen noch zwei Fahrer an mir vorbei aber mit Platz fünf hatte ich mir eine solide Position erarbeitet.“ Ein übermütiger Angriff eines Konkurrenten, beendete die lockere Fahrt des ehemaligen Junioren-Weltmeisters, denn beide Piloten landeten am Boden. Alles lief glimpflich ab und Henry schaffte es noch als Zehnter die Zielflagge zu passieren.

„Ich habe es erst gar nicht verstanden – ich habe es tatsächlich geschafft! Gesamtrang drei und das erste WM Podium. Ich freu mich unglaublich. Das Wochenende lief von Anfang an gut, die Strecke war super, im Gegensatz zu vergangenen Rennen nicht so hart, sondern tief und immer feucht gehalten. Toller Job!“

„Danke an alle, die mich seit vielen Jahren unterstützen und immer an mich geglaubt haben – an mein Team, meine Trainer, meine Familie, meine Sponsoren und natürlich an meine Fans. Ich freue mich, dass ich endlich etwas zurückgeben kann.“

Bereits am kommenden Wochenende findet die nächste Veranstaltung in Portugal statt.