Sensationelles Podium für Henry Jacobi bei der EMX125 auf der iberischen Halbinsel!

20130506154324In den Süden Europas, genauer nach Agueda in Portugal, ging es für Henry Jacobi zur zweiten Runde der Europameisterschaft EMX125. Der Youngster, für das KTM Sarholz Racing Team am Start, reiste nach dem Auftaktrennen im italienischen Arco als Tabellensiebter knapp zweitausendfünfhundert Kilometer auf die iberische Halbinsel. Das Crossodromo in Agueda, knapp eine Stunde Fahrzeit südlich der Metropole Porto gelegen, erwartete den MX-Tross mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von fast dreißig Grad. Die anspruchsvolle Rennstrecke, mit dem für Portugal typischen roten Untergrund und zig kleinen Steinen, war vom Veranstalter im Vorfeld bestens präpariert worden und so waren alle Bedingungen für ein ansprechendes Renn-Wochenende gegeben.
20130506160146In der Trainingseinheit am Morgen, einer Kombination aus freiem und Zeittraining zur Startaufstellung zum Qualifikationsrennen, stellte sich der, von der ADAC Stiftung Sport geförderte, Thüringer sehr gut auf die Bedingungen ein und platzierte sich mit seiner Sarholz-KTM auf dem fünften Rang. In der Qualifikation nutzte er dann diese gute Ausgangsposition hervorragend und bog auf Rang vier bergauf ums erste Eck. Allerdings wurde er gleich in Kurve zwei etwas eingebremst und kam dann nur als Zehnter wieder in den Sichtbereich. „Man hatte dort nach der Einführungsrunde nochmal gewässert und der vor mir platzierte Schwede Lundgren ist ausgerutscht. Zwar konnte er den Sturz vermeiden, aber er hat mich dabei komplett blockiert und so waren einige Plätze verloren.“
20130506160311Mit viel Elan kämpfte sich der 16-Jährige innerhalb weniger Runden nach vorne und die Startnummer 29 auf der Sarholz-KTM leuchtete auf Rang zwei. Über zwei Drittel der Renndistanz konnte sich der Bad Sulzaer auf dem zweiten Rang behaupten, ehe er noch einen Piloten ziehen lassen musste und so als Dritter im Ziel abgewinkt wurde. „Nach dem kleinen Zwischenfall zu Rennbeginn habe ich gleich einen guten Rhythmus gefunden und mich schnell nach vorne gekämpft. Meine Spurenwahl war richtig gut und so lange meine Kräfte noch vorhanden waren, war das Tempo enorm hoch. Es ist halt total schade, dass ich durch meinen Trainingsrückstand immer wieder zurückstecken muss. Zum Schluss habe ich dann geschaut, dass ich das Ganze verwalte und den dritten Rang sicher ins Ziel bringe. Auf jeden Fall war das für den Samstag schon mal richtig gut, aber es zählt nun mal am Sonntag. Zumal wir mit dem neuen Format nun nur noch einen Wertungslauf haben. Ein guter Start und die Top-5 sind drin“, zeigte er sich nach dem Qualifikationsrennen zufrieden und zuversichtlich.
20130506161647„Unglaublich, dieses Gefühl auf der Startgeraden. Ein guter Start ist die Basis und man will immer gut starten, aber das heute war der Hammer. Auf der Startgeraden war ich dann schon etwas überrascht dort so „alleine“ zu sein. Kurz vor der ersten Kurve habe ich realisiert: Mensch, hier musst du gleich ums Eck. Das hat aber sehr gut gepasst und ich konnte von der Spitze gleich das Tempo vorgeben. Pauls Jonass habe ich ziehen lassen, weil ich weiß, dass ich in der aktuellen Verfassung noch nicht mit ihm mithalten kann. Aber heute habe ich schon gemerkt, dass ich besser im Training bin. Die Angriffe der anderen Kontrahenten konnte ich immer parieren und hatte die richtigen Antworten parat. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und konnte davon am Ende profitieren. Endlich hat es mit dem Podium geklappt, ich bin so happy und freue mich auf die nächsten Rennen. So kann es gerne weitergehen!“ 20130506162159

Konstanter Auftakt in die Youngster Cup Saison

20130502214208Zum ersten Schlagabtausch im ADAC MX Youngster Cup ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team nach Fürstlich Drehna in Brandenburg. Schon seit Jahren wird dort traditionell der Serienauftakt der ADAC MX Masters ausgetragen und die anspruchsvolle, tiefsandige Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ erwartete die Piloten optimal präpariert. Zunächst hatte der Wettergott kein Einsehen und erschwerte mit natürlicher Bewässerung die Bedingungen zusätzlich. Im Gegensatz zum Vorjahr setzt der Junioren-Weltmeister aus dem Jahr 2010 auch im ADAC MX Youngster Cup auf die Zweitakt-KTM und stellt sich den Herausforderungen gegen die überwiegend mit Viertaktbikes antretende Konkurrenz. „Es ist ein sehr guter Lernprozess und ich erhoffe mir den Sprung auf das nächste Level“, zeigt sich der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Youngster optimistisch.

Bereits im freien Training lief es rund und der 16-Jährige konnte sich Hoffnungen auf die direkte Qualifikation zu den Wertungsläufen machen. Im Qualifikationstraining gingen dann knapp neunzig Piloten in zwei Gruppen auf die Jagd nach der direkten Finalteilnahme. Mit einer sehr soliden Leistung, ohne Fehler und mit richtig guten Rundenzeiten, behauptete sich der junge Bad Sulzaer bravourös und schaffte als Zwölfter den direkten Sprung in die Rennen am Sonntag. „Zuerst bin ich mal mit der direkten Qualifikation zufrieden, aber ein bisschen mehr wäre schon noch drin gewesen. Insgeheim habe ich die Top-10 anvisiert, aber mit Rang zwölf bin ich ja nicht so weit davon entfernt. Wenn ich morgen in die Punkteränge fahren kann wäre das eine tolle Sache.“
20130502214536Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann am Sonntagmittag in den ersten Wertungslauf und mit einem hervorragenden Start konnte sich der ambitionierte Youngster gleich in den Punkterängen platzieren. Tapfer kämpfte er auf der extrem tiefen und ausgefahrenen Sandstrecke mit dem Hubraumnachteil gegen die starke, internationale Konkurrenz. Über die gesamte Renndistanz fuhr er ein fehlerfreies Rennen und wurde im Ziel auf Rang siebzehn mit vier Meisterschaftszählern für sein Engagement belohnt. Im zweiten Lauf wurde er beim Start etwas eingeklemmt und so war die Ausgangsposition nicht gerade optimal. Auch diesmal zeigte er tollen Kampfgeist der am Ende nicht mit weiteren Meisterschaftszählern belohnt wurde. Dabei war es mit Rang einundzwanzig mehr als knapp. In der Tageswertung war dies dann Rang sechsundzwanzig, während im Zwischenklassement nach Fürstlich Drehna Rang fünfundzwanzig zu Buche steht. In der Zweitakt-Wertung sieht das Ganze allerdings gleich wesentlich besser aus. Hier liegt der Sarholz-Pilot auf Rang zwei aussichtsreich im Rennen. Basis war hier der sehr gute erste Wertungslauf, den er als bester Zweitakt-Pilot beenden konnte.

„Wir sind auf dem richtigen Weg. Die souveräne Qualifikation am Samstag war schon der erste Schritt in ein gutes Wochenende. Am Renntag ist es auf der extrem ausgefahrenen Strecke mit dem Zweitakter echt schwer gewesen, aber im ersten Lauf bin ich nach einem guten Start sogar in die Punkteränge gefahren. Die habe ich im zweiten Rennen nur ganz knapp verpasst und dazu gegen Rennende meinen Trainingsrückstand doch schon recht intensiv gemerkt. Auf jeden Fall geht es weiter in die richtige Richtung. Nun freue ich mich auf das zweite EMX-Rennen in Portugal am kommenden Wochenende.“

Guter Saisonstart mit Top-10 Platzierungen beim EMX-Auftakt in Italien

20130415121151Im Rahmen des Grand Prix von Trentino in Arco wurde die erste Runde zur Motocross Europameisterschaft der Kategorie 125ccm Zweitakt ausgetragen. Knapp achtzig Piloten aus siebzehn Nationen reisten nach Norditalien um sich einen der begehrten vierzig Startplätze in den Wertungsläufen zu sichern.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es am Samstagmorgen zum ersten Mal auf die Rennstrecke und Henry Jacobi aus dem KTM Sarholz Racing Team konnte gleich überzeugen. Nach eingehendem Streckenstudium fuhr der Youngster Runde für Runde schneller und sicherte sich am Ende als Dritter eine sehr gute Ausgangsposition für das Qualifikationsrennen.
20130415120755Diese setzte der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Nachwuchspilot mit einer Blitzreaktion in einen Spitzenstart um und lag nach Runde eins als Dritter mit glänzenden Aussichten im Spitzenfeld platziert. Dann aber folgte ein kleiner Rückschlag. Der Angriff auf Rang zwei endete auf dem italienischen Boden und der Sarholz-Pilot fand sich auf Rang zehn wieder.

„Ich habe eine andere Spur gewählt, aber dort war der Untergrund noch so weich dass das Vorderrad stecken blieb und ich über den Lenker ging.“

Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte dauerte es einige Runden bis er wieder im Rhythmus war, aber dann ging es mit richtig schnellen Rundenzeiten wieder nach vorne. Mit einem tollen Schlussspurt übernahm er in der letzten Kurve spektakulär Rang drei und verschaffte sich so wiederum für die Wertungsläufe eine optimale Ausgangsposition am Startgatter.

Diesen sehr guten Startplatz nutzte der Thüringer in beiden Rennen optimal und platzierte gleich zweimal im Spitzenfeld. Nachdem er über die Hälfte der Renndistanz in den Top-5 fahren konnte, musste er dem enormen Trainingsrückstand Tribut zollen und fiel etwas zurück. Trotz kleiner Stürze, eine Folge der nachlassenden Kräfte, konnte er sich weiter in den Top-10 behaupten und mit den Rängen acht und sieben Achtungserfolge einfahren. In der Gesamtwertung steht nach dem ersten Rennwochenende der EMX125 mit Rang sieben ebenfalls ein zufriedenstellendes Resultat zu Buche.
20130415120317„Für den Auftakt bin ich ganz zufrieden. Nach der Trainingspause durch meine Verletzung hatte ich mir die Top-10 zum Ziel gesetzt. Die sehr guten Starts haben die Basis für die Top-10 Platzierungen gelegt und ich bin froh, dass ich hier mein Selbstvertrauen wieder gefunden habe. In den Anfangsphasen konnte ich das Tempo der Spitze ohne Probleme mitgehen, aber über die Distanz ist das leider noch nicht möglich.

Allerdings habe ich so gesehen, dass ich von meinem Speed auf jeden Fall alle Möglichkeiten habe. Die Stürze in der Schlussphase hätte ich mir allerdings sparen können, dann wäre es immer noch zwei Plätze besser ausgegangen. Aber ich bin froh, dass ich beide Läufe ohne Schmerzen und Probleme beenden konnte. Mein Material ist Top und das ist eine gute Basis für die Saison. Jetzt gilt es in den nächsten Wochen den Trainingsrückstand zu verringern, denn das Podium ist nur mit absoluter Fitness zu erreichen. Eine Steigerung von Rennen zu Rennen ist das Ziel!“

Henry Jacobi geht mit KTM Sarholz ins Rennen

20130409175703Mit dem KTM Sarholz Racing Team hat der Junioren-Weltmeister aus dem Jahre 2010 für die Saison 2013 eine neue Heimat bekommen. „Wir sind sehr froh, dass wir mit KTM Deutschland und dem KTM Sarholz Racing Team zwei engagierte Partner für die Entwicklung von Henry haben. Der Schritt mit einem neuen Team wurde unumgänglich, denn wir bekamen in Weihnachtszeit des letzten Jahres von unserem bisherigen Teamchef per Mail die knappe Information, dass man sich mit sofortiger Wirkung aus dem MX-Sport zurückzieht. Somit waren auf einen Schlag alle Vereinbarungen und Planungen zu Nichte gemacht.

Nach ersten Kontakten fand im Januar ein persönliches Treffen bei Burkhard und Edith Sarholz im Westerwald statt und man fand recht schnell eine gemeinsame Linie. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Gleich von Beginn an konnte man die professionelle Arbeitsweise, verknüpft mit der jahrzehntelangen Erfahrung aus dem Grand Prix Sport, erfahren. Eine hervorragende Basis für Henrys Weiterentwicklung und zwischenmenschlich passt es auch hervorragend“, zeigt sich Vater Matthias Jacobi froh.

Mit der Unterstützung des renommierten Rennstalls aus dem Westerwald wird der 16-Jährige den ADAC MX Youngster Cup, die Motocross Europameisterschaft EMX125 und die Junioren Weltmeisterschaft in Angriff nehmen. Dabei wird die Nachwuchshoffnung aus Bad Sulza über die gesamte Saison die Zweitakt KTM SX125 einsetzen. Im dritten Jahr nun auf den „großen“ Bikes unterwegs, hofft er in der Saison 2013 auf entsprechende Resultate. „Im Umstiegsjahr 2011 habe ich fast die gesamte Saison aufgrund einer schweren Verletzung pausieren müssen und dort etwas den Anschluss verloren. Das letzte Jahr stand die Konsolidierung auf dem Programm und für die neue Saison stehen die Zeichen auf Angriff“, zeigt sich der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Youngster hochmotiviert.

Um den gesamten Background zu optimieren arbeitet man im Bereich der Leistungsdiagnostik mit dem Diplom Sportwissenschaftler Stephan Nüsser zusammen, während bei der Fahrtechnik Bernd Eckenbach mit Rat und Tat zur Seite steht. Nach einem unverschuldeten Trainingsturz in italien musste sich Henry allerdings in der Vorbereitungsphase lange Zeit in Geduld üben. Ein gebrochener Daumen wurde in der Sportklinik von Ortema operiert und seit nunmehr vierzehn Tagen hat er das Fahrtraining mit langsam steigender Intensität aufgenommen. So sollte der Teilnahme zum Auftakt der EMX125 im italienischen Arco am 13. und 14. April nichts im Wege stehen.