Bestzeit bei den 4-Stunden von Grevenbroich

Die Traditionsveranstaltung am 2. Adventswochenende auf dem Sandkurs von Grevenbroich erfreut sich großer Beliebtheit im Motocross und Enduro Fahrerlager. Bei zwar kalten aber guten Wetterbedingungen eröffneten die 50 angetretenen Teams die Veranstaltung mit einem traditionellen Le-Mans-Start. Zum dritten Mal am Start, der Thüringer Pilot Henry Jacobi. In diesem Jahr zusammen mit dem 85ccm Fahrer Ben Hess.

„Der Start war nicht wirklich gut, ich war zu langsam und wir gingen ca. als 25ster ins Rennen. Ich konnte aber schnell Boden gut machen und mich ins Führungs-Trio einreihen.“

In der zweiten Runde übernahm der 20-Jährige die Führung und gab diese bis zum Wechsel auch nicht mehr ab. „Um das Leistungsdefizit von Bens 85ccm Motorrad auszugleichen war unsere Taktik klar. Ich fuhr jeweils sechs Runden und Ben drei, alles so berechnet, dass ich im letzten Turn an der Reihe war um noch weiter Zeit gut zu machen. Und das hat prima funktioniert.“

Jacobi/Hess fuhren aufs Podium und konnten sich den Pokal für den dritten Platz abholen. Auch konnte der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen, auf seiner Husqvarna, die schnellste Runde des Tages vorweisen. Mit 6.49.272 Min. war er klar schneller als Marcus Schiffer. „Auf die schnellste Runde bin ich wirklich stolz, denn schließlich ist es Marcus Heimstrecke, die er in- und auswendig kennt.“

„Ich habe mit Marcus viel im Sand trainiert und das hat sich schon ausgezahlt. Es freut mich sehr, dass er sich die Zeit für mich nimmt. Es war ein super Wochenende und hat viel Spaß gemacht und ich komme im nächsten Jahr gerne wieder nach Grevenbroich. Danke auch an Ben Hess, wir waren ein super Team.“

Weiter geht es jetzt für Henry in Spanien, dort wird er mit seinem Fitness-Trainer weiter an Kondition und Kraft arbeiten und danach geht es dann wieder zurück aufs Bike.

Fitness-Check in Markgröningen

2016_11_02_jacobi_ld_01_web Nach der Saison ist vor der Saison. Für das Motocross Fahrerlager beginnt jetzt die Vorbereitungsphase für die kommende Saison. Ein entscheidender Faktor eines guten Motocrossers ist seine tadellose Fitness. Gutes fahrerisches Können und Schnelligkeit ist nur eine Voraussetzung um ein Rennen zu gewinnen, oft entscheidet aber die Kondition eines Fahrers über den Ausgang des Wettkampfes.

Dies gilt natürlich auch für den Thüringer Henry Jacobi. Nach einem Monat Pause, heißt es nun mit den Vorbereitungen für die Saison 2017 zu starten. Um einen Ausgangspunkt seines körperlichen Zustandes zu bekommen, unterzog sich der 19-Jährige einer sportmedizinischen Untersuchung bei der baden-württembergischen Firma ORTEMA. „Ich trainiere bereits seit zwei Wochen wieder intensiv mit meinem Fitness-Trainer. Es ist aber für das Training wichtig, genaue Untersuchungen vorliegen zu haben, auf denen man das Training zielgerichtet aufbauen kann. Das ist der Grund warum ich die Testung bei ORTEMA absolviert habe.“

Überprüft wird Ausdauer, Kraft, Koordination und natürlich der orthopädische Gesundheitsstand des Sportlers. „Der Test ist anstrengend aber am Ende weiß man wo man steht. Ich habe im letzten Winter hart an meiner Fitness gearbeitet und das hat sich auch bei den Rennen gezeigt, denn oft konnte ich noch am Rennende Bestzeiten fahren. Luft nach oben ist aber immer, deshalb werde ich noch härter arbeiten.“

Ein schöner Abschluss des Ausflugs nach Baden-Württemberg war die Vertragsverlängerung zwischen Henry Jacobi und ORTEMA. Auch 2017 wird der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen von den Markgröningern unterstützt. „Ich freue mich, dass ORTEMA auch in der kommenden Saison an meiner Seite ist. Uns verbindet eine lange und gute Partnerschaft und für mich ist es wichtig, dass ich mich auf die Protektoren verlassen kann und mich geschützt fühle.“ Mit aussagekräftigen Werten und viel Motivation geht es jetzt ins Training.

 

Henry Jacobi im Einsatz für den Nachwuchs

Zum fünften Mal stand für den ADAC Hessen-Thüringen die Talentsichtung Motocross auf dem Programm. Vierzig Fahrer im Alter von sieben bis 21 Jahren trafen sich beim MSC Sechshelden, um sich für die Förderprogramme 2017 zu empfehlen.

Henry Jacobi wurde erstmalig in die Fachjury berufen, um aktiv an der Auswahl der Förderkandidaten 2017 teilzuhaben. „Ich freue mich über diese Berufung, der ADAC Hessen-Thüringen unterstützt mich seit vielen Jahren und es ist super meine Erfahrungen an die jungen Fahrer weiterzugeben.“

Geprüft wurde der Nachwuchs in Fitness, Koordination, Reaktion, Technik und Persönlichkeit. „Es ist faszinierend, wieviel man über die Kleinen schon in einem persönlichen Gespräch erfährt.“

Weitere Mitglieder der Fachjury waren Collin Dugmore, Tim Koch, Dario Dapor, Sportwissenschaftler Roland Kleinwächter, Teammechaniker Oliver Maisch, Bereichsleiter-Offroad Sport Heiko Junge und Motorradreferent Stefan Beck.
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Hauptaugenmerk wurde natürlich auf das fahrerische Können gelegt. In einer Trainingssession und einem Rennen konnten die Fahrer beweisen, was in ihnen steckt. „Es war interessant zu sehen, wie sehr sich die jungen Fahrer anstrengen um in eines der Förderprogramme zu kommen. Natürlich müssen einige noch viel lernen aber es waren auch viele wirklich gute Kandidaten dabei. Ich glaube um den Nachwuchs in Hessen-Thüringen müssen wir uns keine Sorgen machen.“

Das deutsche Team glücklos bei den Motocross of Nations

Maggiora in Italien war der Schauplatz der wichtigsten Motocross- Veranstaltung des Jahres den Motocross of Nations. 38 Nationen tra- fen sich um den Titel „Beste Motocross Nation des Jahres“ auszufah- ren.

Der Thüringer Henry Jacobi war zum dritten Mal für das deutsche Na- tionalteam nominiert und ging hoch motiviert in das anstehende Wo- chenende. „Ich bin wirklich stolz und glücklich Deutschland wieder vertreten zu können und mit Max Nagel und Dennis Ullrich sind wir wirklich gut aufgestellt.“

Das bewiesen die drei Deutschen am Samstag bereits im freien Trai- ning. Während Max Nagel mit seinem dritten Platz zeigte, dass er zur Motocross Weltelite zählte, konnten auch Dennis und Henry mit je- weils Platz 12 in ihrer Session ein Ausrufezeichen setzen. „Ich bin bereits in den letzten zwei Jahren in Maggiora gefahren, die Strecke gefällt mir und ist auch an diesem Wochenende wieder in einem gu- ten Zustand.“

Das Drama begann allerdings in den Qualiläufen. Max kam bereits in der ersten Runde zu Fall und musste mit einer Rückenverletzung ins Krankenhaus. Auch für den ehemaligen Junioren Weltmeister sollte das Quali Race zum Stolperstein werden. Nachdem das Team Ger- many schon bei der Auslosung der Startplätze den Losgott nicht auf ihrer Seite hatten, und mit einem 35 Rang keinen idealen Platz am Gatter aufweisen konnten, hieß es nun mit einem guten Start ins Rennen zu gehen. Dies konnte der 19-Jährige aber nicht umsetzen. Er wurde direkt am Anfang des Rennens in einen Massensturz verwi- ckelt und nahm das Rennen mit einem krummen Lenker und einer defekten Kupplung auf. Trotzdem bewies er Kampfgeist und arbeitete sich bis auf Platz 22 vom Ende des Feldes nach vorne. Dieser Einsatz wurde jedoch nicht belohnt, denn kurz vor Schluss des Rennens ver- weigerte das Motorrad seine Dienste. „Ich habe wirklich alles ver- sucht, aber das Glück war nicht auf meiner Seite, so konnte auch ich keine Punkte fürs Team einfahren.“ Alles hing jetzt an Dennis Ullrich. Mit einer großartigen Leistung und Platz 11 in seinem Quali- Lauf, wahrte Dennis die Chance auf das B-Finale für Team Germany.“

Das B-Finale startete gut, Dennis konnte sich mit einem Holeshot die erste Position erfahren und auch der Förderpilot des ADAC Hessen- Thüringen erkämpfte sich schnell Position 13. Nachdem noch ein Fahrer des bis dahin führenden Teams Portugal ausfiel, sah es so aus, als wäre die Pechsträhne der Deutschen beendet und der so begehrte Platz in den Finals erreicht. „Nachdem ich von der Box die Anzeige bekam, dass ich noch eine Position gutmachen müsse, setze ich alles, um den vor mir fahrenden Piloten noch zu holen. Mein Ma- növer ging allerdings schief und ich verlor nach einem Sturz noch ei- nen Platz. Völlig unnötig wie sich herausstellte, denn meine Platzie- rung hätte gereicht um ins Finale einzuziehen.“

„Ich bin unglaublich enttäuscht. Obwohl alle Zeichen gegen uns Stan- den, haben wir nicht aufgegeben und weiter gekämpft. Es sollte aber nicht reichen. Das zeigt, dass wir ein unglaublich starkes Team sind, auch wenn das Ergebnis etwas anderes sagt.“

„Mein Dank geht an das gesamte Team – für das Wochenende, die Unterstützung, den Zuspruch und die Anfeuerungen. Im nächsten Jahr werde ich wieder alles geben um mir einen weiteren Start bei den Motocross of Nations zu verdienen. Meine besten Genesungs- wünsche gehen an Max Nagl.“

MXON Team Germany 2016 Maggiora, im Bild Henry Jacoby auf seiner Maschine
MXON Team Germany 2016 Maggiora, im Bild Henry Jacoby auf seiner Maschine

ADAC MX Masters Finale auf der Sarholz KTM

Nach einem Jahr Pause fand das Finale der ADAC MX Masters wieder auf dem 1.800 Meter langen „Schützenbühlring“ in Holzgerlingen statt. Auch für Henry Jacobi bedeutete das eine Rückkehr in alte Gewohnheiten, denn nach der Trennung von Honda feierte er in Baden-Württemberg das Comeback auf der Sarholz KTM.

„Die vergangenen Wochen haben wir viel getestet. Ich starte in Holzgerlingen mit der 250ccm KTM, da ich auch in Maggiora bei den MXoN mit dem Motorrad fahren werde. Bisher läuft alles gut, ich fühle mich sehr wohl auf der KTM.“

Das freie Training lief für den 19-Jährigen nach Plan. Die Session wurde genutzt um kleine Setup Einstellungen zu ändern. Mit Rang fünf konnte der ehemalige Pilot der ADAC Stiftung Sport ein gutes Ergebnis für sich verbuchen. Die Wetterbedingungen waren, anders als vorhergesagt, sehr gut und so ging der Thüringer motiviert ins Zeittraining. Platz sieben in seiner Gruppe bedeuteten die 14. Startposition für Lauf 1 und 2.

„Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit mir. Der harte, trockene und rutschige Boden passt nicht zu meinem Fahrstil und ich bekomme einfach keine schnellere Zeit hin.“

Der Rennsonntag zeigte sich dann von einer ganz anderen Seite. Bereits am Samstag Abend setzte ein leichter Nieselregen ein, der die Strecke vollkommen veränderte. Der harte Boden hatte sich in eine schlammige Rutschbahn verwandelt und so nutze das Mitglied des MSC Teutschenthal das Warm Up um sich auf die veränderten Streckverhältnisse einzustellen. Platz eins war das Fazit.

Der erste sonntäglich Lauf hatte es in sich. Die erfahrenen Masters Piloten hatten alle Mühe den rutschigen Kurs zu bewältigen. Jacobi hatte einen guten Start und nahm das Rennen von Platz 9 auf. Schnell konnte er sich auf den sechsten Platz vorfahren, da wurde das Rennen nach fünf Runden abgebrochen. „ Ich fühlte mich wirklich wohl, man musste sehr Rund fahren und behutsam mit dem Gas umgehen, das liegt mir.“

Für den zweiten Lauf hatte man sich nochmals alle Mühe gegeben, fahrbare Verhältnisse zu schaffen. Der Start lief für den Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen ähnlich gut wie der erste. Als Achter kam er aus der ersten Kurve und schnell eroberte er Position sechs. Dann machte er allerdings einen Fehler, er kam ein wenig von der Idealspur ab und stürzte. „Ich steckte unter dem Motorrad fest und kam ohne fremde Hilfe nicht mehr raus. Der Fehler ärgert mich wirklich, es wäre nochmal ein gutes Ergebnis geworden.“

„Ich möchte mich bei KTM Sarholz für die schnelle Hilfe und das Bereitstellen des Motorrads für die letzten Saisonrennen bedanken. Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf nächstes Wochenende in Maggiora. Ich werde mein Bestes geben um für das Team ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wir sehen uns bei den Motocross of Nations.sb160917a032 sb160917a033

JTech Honda und Henry Jacobi gehen getrennte Wege

GP SchweizDer niederländische MXGP in Assen war das letzte Rennen für Henry Jacobi auf der JTech Honda. Das italienische Team und der Thüringer gehen ab sofort getrennte Wege.

„Es war eine einvernehmliche Trennung. Ich habe in dieser Saison viele Erfahrungen gesammelt und einiges dazu gelernt. Die Zeit in Italien war super und obwohl mir die Trennung von Zuhause nicht immer leicht gefallen ist, war es gut so, ich bin doch ein ganzes Stück erwachsener geworden. Jetzt haben wir aber verschiedene Ziele und deshalb habe ich mich entschlossen eine neue Richtung einzuschlagen. Leider werden wir deshalb auch nicht bei den letzten beiden Weltmeisterschafts-Stationen in den USA starten“

Die beiden noch anstehenden Veranstaltungen, die ADAC MX Masters in Holzgerlingen und die MX of Nations wird der 19-Jährige auf „Orange“ bestreiten. Wohin die Reise in der Motocross Saison 2017 geht, steht noch nicht fest.

„Wir haben einige Angebote vorliegen, die wir jetzt genau prüfen werden. Ende Oktober werden wir dann unsere Entscheidung bekannt geben.“