Henry Jacobi glänzt mit Rang vier im ADAC MX Youngster Cup

20130514210116Ins schwäbische Reutlingen ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team zur zweiten Runde des ADAC MX Youngster Cup. Nach dem tollen zweiten Rang bei der EMX125-Runde in Agueda (Portugal) wollte der, von der ADAC Stiftung Sport geförderte, Bad Sulzaer den Aufwärtstrend auch gegen die internationale Konkurrenz im Youngster Cup fortsetzen. Schon bei der Anreise zeigten sich dunkle Regenwolken und bei der Ankunft am Reutlinger Renngelände gab es lange Gesichter. Die vom Veranstalter im Vorfeld hervorragend präparierte Hartboden-Rennstrecke „Am Sportpark“ hatte sich in eine Schlammwüste vom Feinsten verwandelt und selbst im Fahrerlager stand knöchelhoch das Wasser. Am Samstagmorgen ging es ins freie Training und zum Glück hatte der Wettergott zunächst ein Einsehen und die Bedingungen besserten sich ein wenig. Im freien Training betrieb der ehemalige Junioren-Weltmeister Streckenstudium und stellte sich und die Sarholz-KTM auf die schwierigen Bedingungen ein. Als es dann am Mittag in der Qualifikation zum ersten Mal Ernst wurde, zeigte der 16-Jährige eine taktische Meisterleistung. Gleich zu Beginn fuhr er eine schnelle Runde und konnte sich damit lange Zeit auf dem zweiten Rang behaupten. Am Ende reichte dies zum tollen siebten Platz und einer damit sehr guten Ausgangsposition am Startgatter.

„Das Wetter war überhaupt nicht zu kalkulieren und da es zu Beginn noch recht trocken war, habe ich gleich mal was riskiert. Diese Entscheidung hat sich ausgezahlt. Jetzt gilt es morgen gut zu starten“, zeigte sich der Youngster nach der Qualifikation optimistisch.

Der Start zum ersten Wertungslauf klappte perfekt und auf Rang sieben zog der Thüringer den ersten Steilhang hinauf. Doch dann folgte gleich der erste Rückschlag. „Direkt vor mir ist jemand ausgerutscht und gestürzt. Beim Versuch auszuweichen habe ich zu heftig eingelenkt und schon lag auch ich im Schlamm.“ Als Letzter jagte er dem Feld hinterher und zeigte eine bravouröse Aufholjagd. Innerhalb weniger Runde war er bereits in den Punkterängen unterwegs und hatte die Top-10 im Visier, als das endgültige Aus kam.

„Meine Brille war schon in der ersten Runde derart voller Schlamm, dass ich sie abziehen musste. So war ich im Zweikampf etwas gehandicapt und musste immer mal den Kopf in der Beschleunigungsphase herunternehmen um die Steine nicht in Gesicht und Augen zu haben. Normalerweise kein Ding und es ist fast immer gut gegangen. Aber eben nur fast, denn plötzlich hatte der Fahrer vor mir einen Highsider und wie ich den Kopf hochnahm stand er komplett quer in der Spurrille und ich konnte nicht mehr ausweichen. Zum Glück ist uns beiden nichts passiert, aber mein Bike ist derart im Schlamm versunken, dass es nicht mehr zu befreien war. Nach Rennende haben das gleich fünf Erwachsene erledigen müssen, so was habe ich auch noch nicht erlebt. Was für eine Enttäuschung, da wären die Top-10 locker drin gewesen und nun habe ich null Punkte.“

Im zweiten Wertungslauf sah man eine Glanzleistung des 16-Jährigen. Wieder optimal gestartet, hielt er sich über die gesamte Renndistanz in den Top-5 und konnte dabei lange Zeit Rang drei belegen. In der Schlussphase wurde er jedoch in einer Auffahrt von zwei überrundeten und gestürzten Fahrern blockiert und musste sich im Ziel mit Rang vier zufrieden geben. Allerdings muss man dies, gerade unter den extremen Bedingungen, als Sensation bezeichnen. Mit diesem Glanzresultat konnte er das beste Resultat eines Zweitakt-Piloten im ADAC MX Youngster Cup herausfahren und damit sein großes Potential wieder einmal aufzeigen. Entsprechen viel dann auch das Fazit aus:

„Was für ein Wochenende. Schwierigste Bedingungen, im ersten Rennen leider nicht im Ziel und dann im zweiten Lauf fast auf dem Podium. Dieser lief richtig gut, hat riesig Spaß gemacht und entschädigte für das Pech im ersten Umlauf. So habe ich ein abwechslungs-reiches Renn-Wochenende perfekt abgeschlossen.“

In der Tageswertung von Reutlingen stand ein toller achter Gesamtrang zu Buche. Im Zwischenklassement gelang der Sprung auf Rang fünfzehn und in der Zweitaktwertung liegt der Sarholz-Pilot weiterhin auf einem