Glücklos in Spanien

Zur neunten Runde der Motocross Weltmeisterschaft 2022 ging es nach Spanien. Der nahe Madrid gelegene, 1660 Meter lange Hartboden Kurs von Intu Xanadú-Arroyomolinos, war einmal mehr ein perfekter Gastgeber.

Die erste Trainingssession lief entspannt für den Thüringer Henry Jacobi. Er nutze die Zeit, um sich auf die Streckenverhältnisse einzustellen und die Einstellungen seines Bikes zu optimieren. „Ich mag die Strecke im Moment – sie ist noch schön feucht und rillig, also noch nicht ganz so tief, da komme ich gut zurecht. Die Strecke wird sich aber schnell verändern, durch diese extrem trockene Hitze heute. Das sieht im Quali schon wieder ganz anders aus.“ So war dann auch das Zeittraining
schwieriger für Henry, zumal ihn ein Schaden am Bremssystem der Honda, das Leben nicht erleichterte. „Ja ok, nur 24. – aber ich empfinde das ja nie als besonders schlimm, da ich ganz gut starten kann.“ Das Qualifikations-Rennen lief recht unspektakulär für den Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen. Ein solider Start und ein gleichmäßiges Rennen im Mittelfeld endeten auf Position 14.

Der erste Lauf zum Grand Prix von Spanien lief holprig für den 25-Jährigen. „Mein Start war ok, in der ersten Runde war ich Zehnter. Ich bin aber überhaupt nicht ins Rennen reingekommen, habe keinen Fluß gefunden. Zwei oder drei Mal wäre ich fast zu Boden gegangen – mein Versuch weniger Risiko zu gehen, hat zwar funktioniert, aber ich musste so viel Tempo rausnehmen, dass ich viel zu langsam war.“ Henry pendelte sich auf Rang 14 ein. Vier Runden vor Schluss musste der Fahrer des JM Honda Racing Teams dann doch noch einen Sturz hinnehmen. „Ich konnte das Bike zwar aufheben und weiterfahren, aber nach vorne ging dann nix mehr.“ Position 16 war das Endergebnis.

Der zweite Start des Tages lief wieder gut für den Mann aus Bad Sulza, im Gerangel musste er noch einige Fahrer ziehen lassen und ging von Platz 12 aus in die ersten Runden. Nach zwei Umläufen dann der Fehler „Ich bin mit einem anderen Fahrer unglücklich in eine Rille gefahren und bin gestürzt – ganz klar meine Schuld. Das hat mich aber einige Plätze gekostet.“ Also musste Henry vom Schluss des Feldes wieder los. Er machte von Sekunde eins an einen ganz anderen Eindruck auf dem Bike. Fand einen guten Rhythmus und kämpfte sich Platz für Platz weiter nach vorne. „Fahrerisch war das jetzt wirklich gut, da bin ich zufrieden. Weiter als Position 15 ging es nicht mehr. Die Strecke war durch die extreme Trockenheit jetzt sehr hart und bietet oft nicht viel Platz zum Überholen.“

„Auf meiner Honda fühle ich mich sehr gut. Es muss halt jetzt nur mal alles zusammenpassen, damit ich endlich in die Top 10 fahre. In Ernee greife ich wieder an.“