Aufholjagd in Spanien

Zur Halbzeit ging es für den MXGP Zirkus nach Spanien. Nach Talavera de la Reina, gelegen in der Provinz Toledos.

Für den Thüringer Henry Jacobi war das Ziel des Wochenendes natürlich weitere Punkte auf sein Weltmeisterschaftskonto zu bringen. Leider sollte dieser Plan nicht glücken.

Für den Honda Piloten lief das freie Training zufriedenstellend, er kam sowohl mit dem Motorrad als auch mit der 1620 Meter langen Hartbodenstrecke gut zurecht. Nach eine paar kleinen Änderungen am Setup ging es positiv gestimmt ins Zeittraining. Jetzt begann ein Lotteriespiel. Im strömenden Regen absolvierte das Fahrerfeld der MX2 die zwanzigminütige Session. In der ersten Runde musste also die Zeit gesteckt werden, da sich der Zustand der Strecke nicht verbessern würde. „Meine Runde war nicht die schnellste, aber an sich noch ganz ok“. Als 24. ging es für Jacobi in das Qualifikationsrennen.

Das Quali-Race begann für den Fahrer des Jtech Honda Teams mit einem guten Start auf Rang 15. Durch eine verhaltene Fahrt in den ersten Rennrunden verlor der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen erst Plätze, konnte sich dann aber wieder auf Rang 16 vorfahren und hatte sich damit einen guten Startplatz für die Finalläufe erkämpft. „Das Fahrwerk war richtig gut und ich konnte nach hinten raus noch Druck machen.“

Was Henry Jacobi besonders auszeichnet ist sein Starker Wille und sein Kampfgeist. Dies zeigte sich auch in den kommenden Finalläufen wieder deutlich. Der Verlauf der beiden Rennen war nahezu identisch. Nach guten Starts ins Mittelfeld, kollidierte der Honda Fahrer mit Konkurrenten und musste beide Läufe vom Ende des Feldes aufnehmen. Henry fühlte sich gut auf dem Bike, kämpfte sich Runde für Runde nach vorne und überzeugte das begeisterte Publikum am Streckenrand mit starken Rundenzeiten. Die Aufholjagd wurde allerdings nicht mit Punkten belohnt, denn der ehemalige Junioren-Weltmeister beendete die Rennen auf Platz 22 und 21.

„Das war wirklich schade! Ich kam an dem Wochenende gut mit meiner Honda zurecht und auch die Strecke lag mir. Aber ich weiß jetzt wohin es in Frankreich gehen kann.“

Schon am kommenden Wochenende geht es für den 19-Jährigen weiter zum MXGP von Frankreich.MXGP_Spain-5007

Enttäuschende Nullrunde im italienischen Trentin

image2(2)Der 1600 Meter lange Hartboden-Kurs von Pietramurata in Italien war die Kulisse zum nächsten Weltmeisterschaftslauf für Henry Jacobi und das Jtech Honda Team. Ein weiteres Mal begeisterte die malerisch gelegene Motocross-Strecke das Fahrerfeld mit einem vollen Haus und die 29.000 begeisterten Zuschauer feuerten ihre Idole am Streckenrand kräftig an.

Für das Wochenende hatte der Thüringer sich vorgenommen, seine Leistung von Teutschenthal zu wiederholen und damit den Aufwärtstrend fortzusetzen. Dies sollte ihm allerdings nicht gelingen.

„Schon bei der Streckenbegehung wusste ich, dass alles von einer guten Startposition abhing. Der Boden war sehr nass und matschig und im Laufe der Sessions fuhr sich eine Ideallinie heraus, alles daneben war extrem rutschig.“

Das freie Training nutzte der 19-Jährige um sich in Ruhe die Strecke anzuschauen und ging dann mit einem guten Gefühl in das anstehende Zeittraining. Der Honda Pilot schaffte es allerdings nicht eine für ihn zufriedenstellend freie Runde zu fahren und so fand er sich in der Startaufstellung zum Qualifying Race nur auf Platz 23 wieder.

„Das Zeittraining ist schon die ganze Saison über mein Problem, ich schaffe es einfach nicht eine gute Runde zu setzen. Wenn es dann nur eine Ideallinie und kaum Überholmöglichkeiten gibt, hat man mit einer schlechten Startposition einfach keine Chance.“

Der Start zum Quali Race war alles andere als optimal, durch einen Sturz ging es am Ende des Feldes ins Rennen und trotz einer guten Aufholjagd langte es am Schluss nur für Platz 23, was wieder keine gute Ausgangslage für die sonntäglichen Rennen war.

Der ehemalige Junioren-Weltmeisten positionierte sich ganz innen am Startgatter um in den ersten Lauf zu gehen, was ihm aber keinen Vorteil bringen sollte. Trotz einer guten Fahrt nach vorne wurde Jacobi nicht mit Punkten belohnt, denn im Kampf um Position 20 stürzte der Pilot schwer und musste auf Rang 37 liegend das Rennen wegen einem nicht mehr fahrbaren Motorrad aufgeben. Der Start zum zweiten Rennen verlief deutlich besser. Im Mittelfeld konnte er das Rennen aufnehmen wurde aber durch den Sturz eines Kontrahenten ausgebremst und musste sich abermals im hinteren Feld einsortieren. In den ersten Runden gelang es dem Förderpiloten des ADAC Hessen-Thüringen nicht genug zu pushen und die Zeiten der anderen Piloten mitzugehen. Als sich das Fahrerfeld dann sortierte, kam der Thüringer in Schwung und kämpfte sich auf Platz 21 vor. Aber wieder sollte Jacobis Kampfgeist nicht belohnt werden, denn er rutschte mit dem Hinterrad weg und ging zu Boden. Danach schaffte er es nicht mehr den Anschluss zu finden und beendete so das Rennen auf Rang 21.

„Zero Points – damit bin ich wirklich nicht zufrieden. Ich werde jetzt an meinem Zeittraining pfeilen und dann in Frankreich wieder angreifen“

Aufwärtstrend im heimischen Teutschenthal

Zur siebten Runde des MXGP ging es für Henry Jacobi zum Heimrennen nach Deutschland. Strahlender Sonnenschein und eine volle Kulisse im Talkessel spornten den Honda Jtech Piloten zu seiner besten Leistung der laufenden Saison an.

Schon im Qualifikationsrennen zeigte der 19jährige, dass er an diesem Wochenende in Top Form war. Mit einem guten Start und dem ausgeprägten Drang nach vorne, erkämpfte sich das Mitglied des MSC Teutschenthal den 11. Platz am Startgatter. So waren die Weichen für ein erfolgreiches Wochenende gestellt.

Kämpfte man im Team Honda Jtech in den letzten Rennen noch mit Abstimmungsproblemen, hatte man für Teutschenthal den besten Weg gefunden und Henry fühlte sich auf seinem Bike zunehmend wohler.

Der erste Lauf zur MX2 WM begann mit einem guten Start ins Mittelfeld. Nun ging es für den Thüringer auf eine fulminante Aufholjagd. Zwar fiel er in den ersten Runden noch zwei Plätze zurück, konnte dann aber Boden gutmachen und kämpfte sich Runde für Runde nach vorne. Jetzt zeigte sich Jacobis starke Fitness, denn er brannte eine persönlich Bestzeit nach der anderen in den Boden des Teutschenthaler Rundkurses. Als Zwölfter sah der geförderte Fahrer des ADAC Hessen-Timage1-2hüringen die Zielflagge und erzielte damit die beste WM Platzierung der noch jungen Rennsaison.

Der Start zum zweiten Lauf verlief für Henry nicht so gut, auf Platz 26 liegend nahm er das Rennen auf. Mit starkem Willen und Kampfgeist gelang es dem ehemaligen Fahrer der ADAC Stiftung Sport sich weiter nach vorne zu fahren. Er überzeugte weiterhin mit Bestzeiten und schaffte es auf Platz 17 das Rennen zu beenden.

„Es war wirklich toll mal wieder vor den deutschen Fans zu fahren und von Ihnen angefeuert zu werden. Natürlich hört man nicht alles aber die Geräuschkulisse spürt man und das macht es einfacher alle Kraft einzusetzen um eine gute Platzierung zu erzielen. Das Bike und das Fahrwerk haben an diesem Wochenende funktioniert und fühlten sich gut an. Wir haben einen großen Schritt gemacht. Ich bin sicher, dass wir das gute Gefühl mit nach Pietramurata nehmen.“

Mit Gesamtrang 14 klettert Henry Jacobi in der Weltmeisterschaft auf Platz 18.

Neue Herausforderung für Henry Jacobi

Zum ersten Male in seiner noch jungen Karriere trat Henry Jacobi in der Saison 2015 bei allen Grand Prix der europäischen WM-Saison in der MX2-Weltmeisterschaft an. Beim Heimrennen seines Clubs MSC Teutschenthal schlug beim Grand Prix von Deutschland vor mehreren zehntausenden Zuschauer die erste große Stunde für den ambitionierten Nachwuchspiloten. Beim Heimrennen im legendären Talkessel jagte der ehemalige Junioren-Weltmeister zum ersten Mal in seiner jungen Karriere in die Top-10 der Motocross Weltmeisterschaft. Erst im Winter war der Entschluss gereift, aus der Europa- in die Weltmeisterschaft aufzusteigen und diese Entscheidung erwies sich im Nachgang als genau das Richtige. Der 18-jährige Thüringer kam immer besser zurecht und zeigte sein enormes Potential deutlich auf und mischte fortan mehrfach munter in den Top-10 der MX2-Weltmeisterschaft mit. Zudem wurde Jacobi zum zweiten Mal in Folge für das prestigeträchtige Motocross der Nationen nominiert und vertrat die deutschen Farben beim Saisonhighlight in Frankreich mit Bravour. Im ADAC MX Masters sicherte er sich mit dem MX2 Bike gegen die durchweg auf hubraumstärkeren Bikes angetretene internationale Konkurrenz einen tollen zehnten Gesamtrang. Die stetige Entwicklung und der Schritt zum nächsten Level blieb auch im Paddock nicht verborgen und im Laufe der Saison zeigten einige Teams starkes Interesse an der Verpflichtung des Bad Sulzaers für die nächste Grand Prix Saison. Schnell kristallisierte sich die beste Option heraus und ab der Saison 2016 wird Henry nun für das italienische JTech-Honda-Team von Gabriele Rinaldi ans Startgatter rollen.

HenryJacobi@jtechracing.it

„Mein Plan für die Saison 2015 ist fast voll aufgegangen. Ich habe mich über den gesamten Saisonverlauf weiterentwickelt und das gilt es nun in der neuen Saison weiter auszubauen. Nachdem ich beim europäischen Grand Prix Finale in Assen wirklich konstant im Spitzenfeld mitmischen konnte, weiß ich, dass ich es nach ganz vorne packen kann. Ein hartes Stück Arbeit, aber es liegt im Bereich des Machbaren. Über drei Jahre habe ich mich im KTM Sarholz Racing Team von Burkhard Sarholz sehr wohl gefühlt und mich mit der tollen Unterstützung von KTM und Partnern wie Shoei und Scott ohne Druck entwickeln können. Da ist es mir ein besonderes Anliegen von Herzen Danke zu sagen. Das ist keine Floskel, denn zu einem richtigen Team gehört auch etwas mehr und das hat es beim KTM Sarholz Racing Team immer gegeben. Es ist wie eine Familie mit Edith und Burkhard Sarholz und auch etwas, dass mir in Zukunft durchaus fehlen wird. In Zukunft werde ich dann auf einer Honda ins Renngeschehen eingreifen und auf diese neue Herausforderung  freue ich mich total. Von Beginn an hat Honda Motor Europe ganz überzeugend dargelegt warum sie mich für das JTech-Honda-Racing Team gewinnen wollen und eine komplette WM-Saison mit allen Übersee-GP´s offeriert. Des Weiteren hat man gleich einen 2-Jahresvertrag mit Option angeboten und als Vertragspartner steht Honda Motor Europe in diesem Dokument. Den Ausschlag haben dann Gabriele Rinaldi und Iller Aldini von JTech-Honda gegeben. Von Anfang an hatten wir eine sehr gute Gesprächsbasis und alle wollen in die gleiche Richtung. Für mich bringt das natürlich einige Herausforderungen, aber denen werde ich mich stellen. Zum einen ist eine komplette WM-Saison mit den Übersee Grand Prix´s etwas Neues für mich, aber auch mein Lebensmittelpunkt wird sich verändern. Ab Anfang November ziehe ich zum Team-Stützpunkt nach Italien und dann bekommt mein Beruf als MX-Profi nochmal eine ganz neue Bedeutung. Auf jeden Fall bin ich voll motiviert und dankbar, eine solche Chance zu bekommen.“

 

 

Top-10 mit starker Leistung erkämpft

HenryJacobi_Gaildorf@SteveBauerschmidt

Zum Finale des ADAC MX Masters 2015 ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team in den fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs nach Gaildorf. Hatten auf der legendären Rennstrecke „Auf der Wacht“ bereits in der Vergangenheit zahlreiche international hochkarätige Rennläufe stattgefunden, so gab es in diesem Jahr eine Premiere und der veranstaltende MSC Gaildorf richtete zum ersten Male ein Finale zum ADAC MX Masters aus. Bei guten äußeren Bedingungen fanden sich knapp sechzehntausend Besucher ein und gaben dem Meisterschaftsfinale einen würdigen Rahmen. Henry Jacobi, in der Vergangenheit in den Nachwuchsklassen in Gaildorf bereits sehr erfolgreich unterwegs, war die Zielsetzung fürs Wochenende klar. Auf Rang zwölf im Zwischenklassement angereist, sollte der Sprung in die Top-10 der Abschlusstabelle gelingen.

Für Henry Jacobi hatte es das Renn-Wochenende an der Kocher mehr als in sich. Da das 18-jährige Talent aus Thüringen wie gehabt mit seinem MX2 WM-Bike ans Startgatter rollte, hatte es auf der Gaildorfer Rennstrecke mit ihren enormen Höhenunterschieden schwer gegen die, durchweg mit hubraumstärkeren Bikes startende, Konkurrenz zu kämpfen. Der ehemalige Junioren-Weltmeister stellte sich der Herausforderung mit gewohntem Kampfgeist und löste die schwierige Aufgabe mit Bravour. Bereits in der samstäglichen Qualifikation zeigte er eine ansprechende Leistung und ließ sich die achtschnellste Rundenzeit notieren. In den Rennläufen am Sonntag zeigte er dann den gewohnten Biss, fightete in beiden Rennen über die gesamte Renndistanz mit vollem Einsatz und wurde im Ziel mit den Rängen elf und zwölf belohnt. In der Tageswertung kam so der zwölfte Rang heraus, aber viel mehr zählte das Endklassement. Mit der starken Vorstellung von Gaildorf sprang der, vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Bad Sulzaer noch auf Gesamtrang zehn in die Top-10 und zog zufrieden Fazit:

„Das war heute absolut ok. Mein Ziel, den Sprung in die Top-10, habe ich erreicht und das zählt. Mit dem MX2 Bike ist das Ganze nicht so einfach, aber ich will nicht jammern. Schließlich habe ich mir das bewusst so ausgesucht und kann gut damit umgehen. Sicherlich ist es an der ein oder anderen Stelle frustrierend, gerade beim Start ist das so ein Thema. Beide Male war ich optimal aus dem Gate, aber auf der extrem tief aufgegrubberten Startgeraden zogen die 450er Bikes einfach so von dannen. Die Zweikämpfe, gerade in der Anfangsphase, sind sehr anspruchsvoll, denn da sind alle Konkurrenten noch frisch und wollen auf keinen Fall Boden preisgeben. Dafür habe ich in der Schlussphase meine gute Fitness komplett ausgespielt, das Tempo hochgehalten und noch einige Plätze gutgemacht. Schön, dass es mit den Top-10 so noch geklappt hat. So hat eine Masters-Saison mit Höhen und Tiefen für mich einen versöhnlichen Abschluss gefunden.“

Resultate und Ergebnisse unter: www.adac-mx-masters.de

Technik verhindert Top-6 Platzierung für Henry Jacobi

HenryJacobi_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

Zum letzten Grand Prix der Saison 2015 auf europäischem Boden ging es für Henry Jacobi nach Assen in die Niederlande.  Dabei erwartete den WM-Piloten aus dem KTM Sarholz Racing Team in der Provinz Drente ein ganz besonderes Renn-Wochenende. Auf dem Gelände des TT Circuit Assen, dort wird seit Jahrzehnten der Road Racing Grand Prix der Niederlande ausgetragen, nutzte man die hervorragende Infrastruktur und integrierte einen anspruchsvollen Motocross-Parcours in das Gelände. Innerhalb von vier Tagen schaffte man von einem nahgelegenen Truppenübungsplatz über fünfundzwanzigtausend Kubikmeter feinsten Sand heran und schuf einen rund fünfzehnhundert Meter langen Rundkurs. Bei perfekten äußeren Bedingungen, strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, strömten zahlreiche Zuschauer nach Assen und so füllten knapp vierzigtausend Besucher die permanenten Tribünen in der Kathedrale des Motorsports, wie die Anlage in der Road Racing Szene ehrfürchtig genannt wird.

HenryJacobi1_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

Mit einem Paukenschlag eröffnete Henry Jacobi das Renn-Wochenende im Nordosten der Niederlande. Mit einer bärenstarken Vorstellung jagte er die Sarholz-KTM mit der Startnummer neunundzwanzig um den sandigen Parcours und ließ mit der drittschnellsten Rundenzeit aufhorchen. Auch im weiteren Tagesverlauf zeigte er grundsolide Leistungen und platzierte sich nach dem Qualifying-Race auf Startplatz vierzehn. Von diesem zog er am Sonntag im ersten Lauf als Zwölfter um das erste Eck und behaupte sich dort zunächst. Im Rennverlauf fiel er kurzzeitig auf Rang vierzehn zurück, kämpfte sich aber wieder zurück und ging als Dreizehnter in die letzte Runde. Mit einem unglaublichen Speed und seiner persönlich schnellsten Rennrunde, die Startrunde ausgenommen, nahm er dem vor ihm platzierten Piloten in dieser letzten Runde fast sieben Sekunden ab und sicherte sich mit einem spektakulären Überholmanöver noch Rang zwölf. Mit ähnlichem Elan startete der 18-Jährige in den zweiten Wertungslauf. Mit einem Raketenstart und cleverer Spurenwahl zog er auf Rang vier aus der ersten Kurve. Fehlerfrei und mit perfekten Timing unterwegs behauptete er im ersten Renndrittel souverän den vierten Rang. Wieselflink jagte der ehemalige Junioren-Weltmeister Rad an Rad mit den Top-3 um den Kurs und markierte dabei die zweitschnellste Rundenzeit des Fahrerfeldes im gesamten Rennverlauf. Dann aber musste das, vom ADC Hessen-Thüringen geförderte, Talent das Tempo drosseln und fiel nach und nach zurück. Im Ziel stand so „nur“ Rang fünfzehn zu Buche und entsprechend enttäuscht zog der Bad Sulzaer Fazit:

HenryJacobi2_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

 „Was für ein unglaubliches Rennen. Der Start war perfekt, Seewer und Anstie direkt vor mir und ich konnte denen gleich von Anfang an folgen. Ich habe sehr gute Spuren gefahren, an den richtigen Stellen Druck gemacht und konnte so problemlos mithalten. Leider, leider haben sich dann Zug- und Druckstufe an meinem Stoßdämpfer verabschiedet und ich musste aus Sicherheitsgründen Tempo rausnehmen. Das ist so frustrierend wenn du weißt, du kannst ganz vorne mithalten und dann wirst du so eingebremst. Normalerweise hätte ich rausfahren müssen, aber ich wollte einfach nicht aufgeben und habe so wenigstens Rang fünfzehn gerettet. Auf jeden Fall habe ich gezeigt, dass ich durchaus in der Lage bin auch das Tempo an der Spitze mitzufahren. Das gibt mir zusätzliches Selbstvertrauen und viel positive Energie für die Saisonvorbereitung 2016. Jetzt gilt der Focus dem Finale des ADAC MX Masters in Gaildorf am kommenden Wochenende und dann gibt’s Ende September beim MX of Nations in Frankreich noch etwas zu erledigen.“

HenryJacobi3_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

In der Tageswertung des Grand Prix der Niederlande platzierte sich der Thüringer auf Gesamtrang dreizehn. Vor den abschließenden Übersee Grand Prix in Mexiko und USA, an denen er nicht teilnehmen wird, liegt er im Zwischenklassement der MX2 Motocross Weltmeisterschaft auf dem zweiundzwanzigsten Platz.

Resultate und Ergebnisse unter: www.mxgp.com