Nur gut siebzig Kilometer vom heimischen Bad Sulza feierte Henry Jacobi beim Grand Prix von Deutschland seine Weltmeisterschaftspremiere in der Kategorie MX2. Austragungsort war hierbei die legendäre Rennstrecke im Talkessel zu Teutschenthal. Eine stattliche Kulisse von 31.000 Zuschauern begleitete das gesamte Renn-Wochenende und sorgte für den entsprechenden Rahmen. Der 17-Jährige, seit neuestem Clubmitglied im veranstaltenden MSC Teutschenthal, freute sich auf die spezielle Herausforderung eines Grand Prix und ging voller Elan in das erste freie Training am Samstagmorgen. Über den gesamten Samstag steigerte er sich stetig und fuhr zum Abschluss im Qualifikationsrennen am Nachmittag auf Rang fünfundzwanzig ins Ziel. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. In jeder Trainingseinheit habe ich mich besser auf die Strecke eingestellt und mich weiterentwickelt. Es ist ein gewaltiger Unterschied zu den Rennen in der Europameisterschaft und da fehlt mir eindeutig noch die Erfahrung um mit den etablierten WM-Piloten mithalten zu können“, zog der KTM-Sarholz Pilot am Samstagabend Fazit.
Am Sonntagmorgen nutzte der Thüringer im Warm-up nochmals die Gelegenheit sich mit den Bedingungen im Talkessel vertraut zu machen und zeigte sich auf Rang fünfundzwanzig durchaus gut aufgelegt. Der Start zum ersten Wertungslauf lief dann perfekt und das ambitionierte Talent wurde nach der ersten Kurve auf Rang zwölf notiert. Im Gedränge der Startphase ging es beinhart zur Sache und letztendlich kam der Youngster auf Rang sechszehn aus Runde eins. Dann machte die etablierte Konkurrenz enorm Druck, der Bad Sulzaer musste einige Ränge abgeben und fand sich außerhalb der Punkteränge wieder. Mit enormem Kampfgeist fightete er vor heimischer Kulisse wie ein Löwe und wurde in der letzten Runde mit Rang zwanzig für sein Engagement belohnt. So konnte er bereits bei seinem ersten WM-Rennen den ersten WM-Zähler einfahren. Der Start zum zweiten Lauf verlief weniger erfolgreich und so stand lediglich Rang dreißig nach Runde eins zu Buche. Wieder zeigte er eine kampfstarke Vorstellung, hielt über die gesamte Renndistanz sein Tempo hoch und finishte am Ende auf Rang siebenundzwanzig. Damit stand in der Tageswertung Rang vierundzwanzig beim WM-Debüt zu Buche.
„Ich bin happy über meinen ersten WM-Punkt. Der Start zum ersten Lauf war phänomenal und ich war gleich richtig gut dabei. Allerdings ist das Tempo, besonders in der Anfangsphase, enorm hoch, daran muss ich noch kräftig arbeiten. Der zweite Start war dann leider nix, denn die Konkurrenz hat meinen Trick aus Lauf eins ausgespäht. Wenn du von soweit außen kommst, bleibt dir aber keine andere Wahl. Das Rennen selbst war dann ok, ich habe mein Rennen komplett sauber durchgezogen und viel wertvolle Erfahrung gesammelt. Das gesamte Wochenende war ein Highlight und jetzt freue ich mich auf das kommende Wochenende in Aichwald.“
Dort macht das ADAC MX Masters den dritten Serien-Stopp und Jacobi möchte ein gehöriges Wörtchen um das Podium im ADAC MX Youngster Cup mitreden.
Resultate und Ergebnisse unter: www.mxgp.com