Neue Herausforderung für Henry Jacobi

Zum ersten Male in seiner noch jungen Karriere trat Henry Jacobi in der Saison 2015 bei allen Grand Prix der europäischen WM-Saison in der MX2-Weltmeisterschaft an. Beim Heimrennen seines Clubs MSC Teutschenthal schlug beim Grand Prix von Deutschland vor mehreren zehntausenden Zuschauer die erste große Stunde für den ambitionierten Nachwuchspiloten. Beim Heimrennen im legendären Talkessel jagte der ehemalige Junioren-Weltmeister zum ersten Mal in seiner jungen Karriere in die Top-10 der Motocross Weltmeisterschaft. Erst im Winter war der Entschluss gereift, aus der Europa- in die Weltmeisterschaft aufzusteigen und diese Entscheidung erwies sich im Nachgang als genau das Richtige. Der 18-jährige Thüringer kam immer besser zurecht und zeigte sein enormes Potential deutlich auf und mischte fortan mehrfach munter in den Top-10 der MX2-Weltmeisterschaft mit. Zudem wurde Jacobi zum zweiten Mal in Folge für das prestigeträchtige Motocross der Nationen nominiert und vertrat die deutschen Farben beim Saisonhighlight in Frankreich mit Bravour. Im ADAC MX Masters sicherte er sich mit dem MX2 Bike gegen die durchweg auf hubraumstärkeren Bikes angetretene internationale Konkurrenz einen tollen zehnten Gesamtrang. Die stetige Entwicklung und der Schritt zum nächsten Level blieb auch im Paddock nicht verborgen und im Laufe der Saison zeigten einige Teams starkes Interesse an der Verpflichtung des Bad Sulzaers für die nächste Grand Prix Saison. Schnell kristallisierte sich die beste Option heraus und ab der Saison 2016 wird Henry nun für das italienische JTech-Honda-Team von Gabriele Rinaldi ans Startgatter rollen.

HenryJacobi@jtechracing.it

„Mein Plan für die Saison 2015 ist fast voll aufgegangen. Ich habe mich über den gesamten Saisonverlauf weiterentwickelt und das gilt es nun in der neuen Saison weiter auszubauen. Nachdem ich beim europäischen Grand Prix Finale in Assen wirklich konstant im Spitzenfeld mitmischen konnte, weiß ich, dass ich es nach ganz vorne packen kann. Ein hartes Stück Arbeit, aber es liegt im Bereich des Machbaren. Über drei Jahre habe ich mich im KTM Sarholz Racing Team von Burkhard Sarholz sehr wohl gefühlt und mich mit der tollen Unterstützung von KTM und Partnern wie Shoei und Scott ohne Druck entwickeln können. Da ist es mir ein besonderes Anliegen von Herzen Danke zu sagen. Das ist keine Floskel, denn zu einem richtigen Team gehört auch etwas mehr und das hat es beim KTM Sarholz Racing Team immer gegeben. Es ist wie eine Familie mit Edith und Burkhard Sarholz und auch etwas, dass mir in Zukunft durchaus fehlen wird. In Zukunft werde ich dann auf einer Honda ins Renngeschehen eingreifen und auf diese neue Herausforderung  freue ich mich total. Von Beginn an hat Honda Motor Europe ganz überzeugend dargelegt warum sie mich für das JTech-Honda-Racing Team gewinnen wollen und eine komplette WM-Saison mit allen Übersee-GP´s offeriert. Des Weiteren hat man gleich einen 2-Jahresvertrag mit Option angeboten und als Vertragspartner steht Honda Motor Europe in diesem Dokument. Den Ausschlag haben dann Gabriele Rinaldi und Iller Aldini von JTech-Honda gegeben. Von Anfang an hatten wir eine sehr gute Gesprächsbasis und alle wollen in die gleiche Richtung. Für mich bringt das natürlich einige Herausforderungen, aber denen werde ich mich stellen. Zum einen ist eine komplette WM-Saison mit den Übersee Grand Prix´s etwas Neues für mich, aber auch mein Lebensmittelpunkt wird sich verändern. Ab Anfang November ziehe ich zum Team-Stützpunkt nach Italien und dann bekommt mein Beruf als MX-Profi nochmal eine ganz neue Bedeutung. Auf jeden Fall bin ich voll motiviert und dankbar, eine solche Chance zu bekommen.“

 

 

Top-10 mit starker Leistung erkämpft

HenryJacobi_Gaildorf@SteveBauerschmidt

Zum Finale des ADAC MX Masters 2015 ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team in den fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs nach Gaildorf. Hatten auf der legendären Rennstrecke „Auf der Wacht“ bereits in der Vergangenheit zahlreiche international hochkarätige Rennläufe stattgefunden, so gab es in diesem Jahr eine Premiere und der veranstaltende MSC Gaildorf richtete zum ersten Male ein Finale zum ADAC MX Masters aus. Bei guten äußeren Bedingungen fanden sich knapp sechzehntausend Besucher ein und gaben dem Meisterschaftsfinale einen würdigen Rahmen. Henry Jacobi, in der Vergangenheit in den Nachwuchsklassen in Gaildorf bereits sehr erfolgreich unterwegs, war die Zielsetzung fürs Wochenende klar. Auf Rang zwölf im Zwischenklassement angereist, sollte der Sprung in die Top-10 der Abschlusstabelle gelingen.

Für Henry Jacobi hatte es das Renn-Wochenende an der Kocher mehr als in sich. Da das 18-jährige Talent aus Thüringen wie gehabt mit seinem MX2 WM-Bike ans Startgatter rollte, hatte es auf der Gaildorfer Rennstrecke mit ihren enormen Höhenunterschieden schwer gegen die, durchweg mit hubraumstärkeren Bikes startende, Konkurrenz zu kämpfen. Der ehemalige Junioren-Weltmeister stellte sich der Herausforderung mit gewohntem Kampfgeist und löste die schwierige Aufgabe mit Bravour. Bereits in der samstäglichen Qualifikation zeigte er eine ansprechende Leistung und ließ sich die achtschnellste Rundenzeit notieren. In den Rennläufen am Sonntag zeigte er dann den gewohnten Biss, fightete in beiden Rennen über die gesamte Renndistanz mit vollem Einsatz und wurde im Ziel mit den Rängen elf und zwölf belohnt. In der Tageswertung kam so der zwölfte Rang heraus, aber viel mehr zählte das Endklassement. Mit der starken Vorstellung von Gaildorf sprang der, vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Bad Sulzaer noch auf Gesamtrang zehn in die Top-10 und zog zufrieden Fazit:

„Das war heute absolut ok. Mein Ziel, den Sprung in die Top-10, habe ich erreicht und das zählt. Mit dem MX2 Bike ist das Ganze nicht so einfach, aber ich will nicht jammern. Schließlich habe ich mir das bewusst so ausgesucht und kann gut damit umgehen. Sicherlich ist es an der ein oder anderen Stelle frustrierend, gerade beim Start ist das so ein Thema. Beide Male war ich optimal aus dem Gate, aber auf der extrem tief aufgegrubberten Startgeraden zogen die 450er Bikes einfach so von dannen. Die Zweikämpfe, gerade in der Anfangsphase, sind sehr anspruchsvoll, denn da sind alle Konkurrenten noch frisch und wollen auf keinen Fall Boden preisgeben. Dafür habe ich in der Schlussphase meine gute Fitness komplett ausgespielt, das Tempo hochgehalten und noch einige Plätze gutgemacht. Schön, dass es mit den Top-10 so noch geklappt hat. So hat eine Masters-Saison mit Höhen und Tiefen für mich einen versöhnlichen Abschluss gefunden.“

Resultate und Ergebnisse unter: www.adac-mx-masters.de

Technik verhindert Top-6 Platzierung für Henry Jacobi

HenryJacobi_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

Zum letzten Grand Prix der Saison 2015 auf europäischem Boden ging es für Henry Jacobi nach Assen in die Niederlande.  Dabei erwartete den WM-Piloten aus dem KTM Sarholz Racing Team in der Provinz Drente ein ganz besonderes Renn-Wochenende. Auf dem Gelände des TT Circuit Assen, dort wird seit Jahrzehnten der Road Racing Grand Prix der Niederlande ausgetragen, nutzte man die hervorragende Infrastruktur und integrierte einen anspruchsvollen Motocross-Parcours in das Gelände. Innerhalb von vier Tagen schaffte man von einem nahgelegenen Truppenübungsplatz über fünfundzwanzigtausend Kubikmeter feinsten Sand heran und schuf einen rund fünfzehnhundert Meter langen Rundkurs. Bei perfekten äußeren Bedingungen, strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, strömten zahlreiche Zuschauer nach Assen und so füllten knapp vierzigtausend Besucher die permanenten Tribünen in der Kathedrale des Motorsports, wie die Anlage in der Road Racing Szene ehrfürchtig genannt wird.

HenryJacobi1_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

Mit einem Paukenschlag eröffnete Henry Jacobi das Renn-Wochenende im Nordosten der Niederlande. Mit einer bärenstarken Vorstellung jagte er die Sarholz-KTM mit der Startnummer neunundzwanzig um den sandigen Parcours und ließ mit der drittschnellsten Rundenzeit aufhorchen. Auch im weiteren Tagesverlauf zeigte er grundsolide Leistungen und platzierte sich nach dem Qualifying-Race auf Startplatz vierzehn. Von diesem zog er am Sonntag im ersten Lauf als Zwölfter um das erste Eck und behaupte sich dort zunächst. Im Rennverlauf fiel er kurzzeitig auf Rang vierzehn zurück, kämpfte sich aber wieder zurück und ging als Dreizehnter in die letzte Runde. Mit einem unglaublichen Speed und seiner persönlich schnellsten Rennrunde, die Startrunde ausgenommen, nahm er dem vor ihm platzierten Piloten in dieser letzten Runde fast sieben Sekunden ab und sicherte sich mit einem spektakulären Überholmanöver noch Rang zwölf. Mit ähnlichem Elan startete der 18-Jährige in den zweiten Wertungslauf. Mit einem Raketenstart und cleverer Spurenwahl zog er auf Rang vier aus der ersten Kurve. Fehlerfrei und mit perfekten Timing unterwegs behauptete er im ersten Renndrittel souverän den vierten Rang. Wieselflink jagte der ehemalige Junioren-Weltmeister Rad an Rad mit den Top-3 um den Kurs und markierte dabei die zweitschnellste Rundenzeit des Fahrerfeldes im gesamten Rennverlauf. Dann aber musste das, vom ADC Hessen-Thüringen geförderte, Talent das Tempo drosseln und fiel nach und nach zurück. Im Ziel stand so „nur“ Rang fünfzehn zu Buche und entsprechend enttäuscht zog der Bad Sulzaer Fazit:

HenryJacobi2_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

 „Was für ein unglaubliches Rennen. Der Start war perfekt, Seewer und Anstie direkt vor mir und ich konnte denen gleich von Anfang an folgen. Ich habe sehr gute Spuren gefahren, an den richtigen Stellen Druck gemacht und konnte so problemlos mithalten. Leider, leider haben sich dann Zug- und Druckstufe an meinem Stoßdämpfer verabschiedet und ich musste aus Sicherheitsgründen Tempo rausnehmen. Das ist so frustrierend wenn du weißt, du kannst ganz vorne mithalten und dann wirst du so eingebremst. Normalerweise hätte ich rausfahren müssen, aber ich wollte einfach nicht aufgeben und habe so wenigstens Rang fünfzehn gerettet. Auf jeden Fall habe ich gezeigt, dass ich durchaus in der Lage bin auch das Tempo an der Spitze mitzufahren. Das gibt mir zusätzliches Selbstvertrauen und viel positive Energie für die Saisonvorbereitung 2016. Jetzt gilt der Focus dem Finale des ADAC MX Masters in Gaildorf am kommenden Wochenende und dann gibt’s Ende September beim MX of Nations in Frankreich noch etwas zu erledigen.“

HenryJacobi3_GPNetherlands@JuanPabloAcevedo

In der Tageswertung des Grand Prix der Niederlande platzierte sich der Thüringer auf Gesamtrang dreizehn. Vor den abschließenden Übersee Grand Prix in Mexiko und USA, an denen er nicht teilnehmen wird, liegt er im Zwischenklassement der MX2 Motocross Weltmeisterschaft auf dem zweiundzwanzigsten Platz.

Resultate und Ergebnisse unter: www.mxgp.com

Holeshot und Husarenritt bringen fantastischen achten Gesamtrang beim Grand Prix in Mantova

HenryJacobi3GPLombardia@JuanPabloAcevedo

Zur fünfzehnten Runde der Motocross Weltmeisterschaft 2015 reiste Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team nach Italien. Schauplatz des Grand Prix der Lombardei war dabei die rund sechszehnhundert Meter lange Sandpiste von Mantova in Norditalien, fast mittig zwischen Verona und Modena gelegen. Strahlender Sonnenschein, herrliches Sommerwetter und eine stattliche Zuschauerkulisse begleiteten das gesamte Renn-Wochenende.

Mit den Trainingseinheiten und dem Qualifying-Race am Samstag verzeichnete Henry Jacobi einen mehr als zähen Einstieg ins Renn-Wochenende des Grand Prix der Lombardei. Der talentierte Thüringer knüpfte nicht an die Leistungen der letzten Wochen an, zeigte sich unter seinen Möglichkeiten und am Ende des Tages entschloss man sich zu einigen radikalen Abstimmungsänderungen an der Sarholz-KTM. „Das war ein schwieriger Tag. Ich war mit den gezeigten Leistungen und der Abstimmung überhaupt nicht zufrieden. Über den Tag haben wir nicht viel verändern können, aber nun mussten wir handeln. Jetzt haben wir einige Veränderungen an Fahrwerk und Übersetzung vorgenommen und ich hoffe, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben“, äußerte sich der Sarholz-Pilot am Samstagabend nachdenklich.

HenryJacobiGPLombardia@JuanPabloAcevedo

Nach dem Warm-up am Sonntagmorgen wuchs die Zuversicht beim Clubmitglied des MSC Teutschenthal: „Die Änderungen haben sich positiv bemerkbar gemacht, ich habe ein viel besseres Gefühl für das Bike und die Rundenzeiten sind im Warm-up eh nicht besonders aussagekräftig. Mit zwei guten Starts kann ich auf jeden Fall in die angestrebten Top-15 fahren, das ist das Ziel.“

HenryJacobi1GPLombardia@JuanPabloAcevedo

Die Reaktion des 18-Jährigen beim Start zum ersten Rennen war geradezu optimal und in den Top-5 bog er mit der Sarholz-KTM ins erste Eck. Dort wurde er leider in den Außenwall abgedrängt und kam so nur auf Rang siebzehn aus Runde eins. Mit einer starken kämpferischen Leistung und einem fehlerfreien Rennen verbesserte er sich über die Renndistanz noch vier Ränge und kreuzte auf einem tollen dreizehnten Platz die Ziellinie.

HenryJacobi2GPLombardia@JuanPabloAcevedo

„Ein wenig ärgere ich mich schon, auch wenn das Ergebnis ok ist. Der Start war richtig gut und dann lasse ich mich dort so abdrängen. Allerdings habe ich mir genau gemerkt, wie diese Situation entstanden ist und das versuche ich beim zweiten Start besser zu machen“, kam das augenzwinkernde Statement nach Lauf eins.

HenryJacobi4GPLombardia@JuanPabloAcevedo

Was auch immer der Bad Sulzaer aus dem ersten Start gelernt hatte, beim zweiten Start setzte er es auf unglaubliche Art und Weise um und sicherte sich gegen die komplette Weltelite den Holeshot. Mit einer sensationellen Reaktion flog die Sarholz-KTM aus dem Startgate und Jacobi führte das WM-Feld als Erster über die Markierung des speziell ausgeschriebenen Holeshot-Awards. Dann folgte eine taktisch kluge Fahrleistung des ambitionierten Talentes. Er ging das hohe Tempo an der Spitze des Feldes mit, hielt sich aber in der besonders hart umkämpften Anfangsphase aus allen Scharmützeln heraus und behauptete sich über die gesamte Renndistanz eindrucksvoll in den Top-10. Mit dieser fantastischen Leistung brachte er am Ende mit dem sensationellen neunten Rang sein bisher bestes WM-Resultat ins Ziel. Als Highlight belegte er zudem den achten Rang in der Tageswertung und strahlte über das ganze Gesicht:

HenryJacobi5GPLombardia@JuanPabloAcevedo

„Das war unglaublich, was für ein Gefühl. Diesmal ist mein Plan beim Start voll aufgegangen, aber dass ich gleich den Holeshot für mich entscheide ist der Wahnsinn. In den ersten Runden war es die Hölle, jeder hat alles gesetzt und ich habe nur gesehen, dass ich auf dem Bike bleibe. Ich wollte die tolle Ausgangsposition nicht gefährden. Wie sich das Ganze dann etwas beruhigt hat, habe ich mir das Rennen gut eingeteilt. Auf keinen Fall wollte ich hinten raus die Top-10-Platzierung wegwerfen. Endlich hat mal alles gepasst, ich bin super happy und kann mich beim gesamten Team und den Sponsoren für die tolle Unterstützung nur bedanken. Etwas Besonderes war die kurze Ehrung und die Übergabe des Holeshot-Award. So nah bin ich dem Siegerzelt nach dem Rennen seit meinen Podiumsplatzierungen in der Europameisterschaft nicht mehr gekommen. Ich wusste schon gar nicht mehr, wie das von innen ausschaut.“

HenryJacobi6GPLombardia@JuanPabloAcevedo

Im Zwischenklassement der MX2 Motocross Weltmeisterschaft verbesserte sich, der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Bad Sulzaer auf Rang zweiundzwanzig.

HenryJacobi7GPLombardia@JuanPabloAcevedo

Resultate und Ergebnisse unter: www.mxgp.com

Starke Performance wird nicht belohnt

HenryJacobiLichtenvoorde1@SteveBauerschmidt

Zur zweiten Auslandsrunde des ADAC MX Masters innerhalb Wochenfrist reiste Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing Team nach Lichtenvoorde in den Niederlanden. Unweit der deutschen Grenze gelegen erwartete den ambitionierten Sarholz-Piloten in der Provinz Gelderland mit der ehemaligen Grand Prix Rennstrecke „De Schans“ eine typisch niederländische Sandstrecke. Begann das Renn-Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und perfekten Streckenbedingungen am Samstag, so änderte sich das für den Renntag komplett. Bereits am Samstagabend öffnete der Himmel seine Schleusen und schloss diese, bis auf wenige nicht nennenswerte Unterbrechungen, bis zum Sonntagabend nicht mehr. Dank des sandigen, sehr aufnahmefähigen Untergrundes konnten die Rennläufe überhaupt durchgeführt werden. Durch die extremen Bedingungen wurden Mensch und Material bis an die Grenze des Machbaren strapaziert und man muss von fast irregulären Verhältnissen sprechen.

HenryJacobiLichtenvoorde2@SteveBauerschmidt

Für Henry Jacobi nahm das Renn-Wochenende in Lichtenvoorde ein schmerzhaftes Ende. Dabei hatte der 18-Jährige bereits im freien Training mit einer unglaublichen Performance aufgewartet und mit seiner Sarholz-KTM die drittschnellste Rundenzeit markiert. Ähnlich stark präsentierte sich der, vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte, Thüringer ebenfalls im Qualifikationstraining und Rang fünf lies für die Wertungsläufe am Sonntag hoffen.

HenryJacobiLichtenvoorde3@SteveBauerschmidt

„Ich bin sehr gut zurechtgekommen, habe gute Spuren gefunden und mein Speed passt sehr gut. Jetzt muss ich am Sonntag gut aus dem Startgatter kommen, dann kann ich zweimal in die Top-10 fahren“, freute sich der ehemalige Junioren-Weltmeister auf die Herausforderung am Renntag.

HenryJacobiLichtenvoorde4@SteveBauerschmidt

Doch der einsetzende Regen spülte die Hoffnungen des Bad Sulzaers weg. Beim ersten Start gleich in der ersten Kurve unverschuldet in eine Startkollision verwickelt, musste er dem Feld ein weiteres Mal als Letzter hinterher. Mit einer beeindruckenden Aufholjagd und Rundenzeiten die denen der Top-5 Piloten fast ebenbürtig waren, kämpfte sich der Sarholz-Pilot sensationell durchs Feld und finishte am Ende als toller Elfter.

„Unglaublich, wieder so ein Schlamassel im Start. Dass ich dann reichlich angefressen war, konnte man wohl deutlich sehen. Irgendwie bin ich es leid, aber es ist jede Woche das gleiche Thema. Wenn man von ganz hinten kommt, ist so eine Aufholjagd ein wahres Abenteuer. Aber die Jungs geben ja auch ihr Bestes. Jetzt hoffe ich auf einen guten Start im zweiten Lauf und mal schauen ob es dann für die Top-10 reicht“, zeigte sich Jacobi kämpferisch.

HenryJacobiLichtenvoorde5@SteveBauerschmidt

Das zweite Rennen war allerdings schon nach der ersten Runde bereits Geschichte. Im Pulk der ersten Kurve sprang ein nachfolgender Kontrahent ins Heck der Sarholz-KTM, katapultierte diese in zwei andere Bikes und wie beim Dominospiel kamen gleich mehrere Piloten schwer zu Fall. Als sich das ganze Durcheinander sortiert hatte, nahm Jacobi das Rennen zwar wieder auf, musste es aber nach wenigen Runden beenden.

„Ich habe einen ganz schönen Brummschädel. Gut, dass mich mein Shoei Helm und die Protektion von Ortema so gut schützt. Ansonsten hätte das böse ausgehen können. Es hat nur noch geknallt und dann flog ich durch die Luft. Nach dem Crash habe ich zunächst mal Sterne gesehen und eine Fortsetzung des Rennens wäre unverantwortlich gewesen. Jetzt muss ich beim Finale in Gaildorf nochmal richtig angreifen, dann sind die Top-10 noch drin.“

HenryJacobiLichtenvoorde6@SteveBauerschmidt

Resultate und Ergebnisse unter: www.adac-mx-masters.de